Anmelden | Registrieren

Zwei erlebnisreiche Stunden in der Natur

Erstellt von Ernst M. Kistler | |   Unsere Zeitung

Am Morgen des 15. Aprils haben sich 21 an der Natur interessierte Personen der Interessegemeinschaft für Lebensraum und Umwelt Volketswil (IGLU) angeschlossen und sich vom Exkursionsleiter Ernst M. Kistler durch das Kindhauser Naturschutzgebiet Blutzwis / Fröschen und dessen Umgebung führen lassen.

Trotz der kühlen Witterung gab es auf einem zweistündigen Rundgang viel zu entdecken und zu bestaunen. Dabei hatte die kühle, für die Teilnehmenden noch angenehme Temperatur namentlich das Beobachten von Amphibien und Insekten rar gemacht. Obschon zum Beispiel das Wiesenschaumkraut seine lilafarbenen Blüten öffnete, liess sich der Aurorafalter, der diese Pflanze zur Eiablage nutzt, nicht aus seinen Verstecken locken. Auch an den Ufern der natürlichen und künstlich bereitgestellten Kleingewässer blieb es ruhig. Es gab keine beim Sonnenbad gestörten Frösche, die mit spektakulären Kopfsprüngen ins Wasser gerettet hätten. Einzig die Wasserläufer bewegten sich, ihr Gewicht vierbeinig ausbalancierend, auf den Wasseroberflächen. Dafür liess sich an Waldrändern und im Waldesinneren sehr gut beobachten, wie filigran sich für uns kaum wahrnehmbare Temperaturunterschiede etwa bei Bäumen und Sträuchern auswirken. Schön zu sehen war das bei einer Rotbuche, die auf der einen, durch einen Baumnachbar geschützten Seite bereits weit entfaltete Blätter zeigte, auf ihrer windseitigen Hälfte aber noch im Knospenstadium verharrte. Oder bei einem jungwüchsigen Bergahorn, der unter das Dach einer Stechpalme geduckt, schon klar bestimmbare Blätter ausgebildet hatte.

Brutgeschäfte der Vögel

Für einen regsameren Betrieb sorgte die Gemeinschaft der hier vorkommenden Vogelarten. So machten sich die drei Spechtarten Schwarz-, Grün- und Buntspecht trommelnd und auch mit Rufen bemerkbar; klare Hinweise auf ihr Brutgeschäft. Besonders in Szene setzte sich eine der kleinsten hiesigen Vogelarten: Ein Zaunkönig setzte sich mit hochgerecktem Schwänzchen auf einen Ast und schmetterte dem Besuch seinen markanten Gesang entgegen, um dann doch gleich von einer Mönchsgrasmücke übertönt zu werden.

Lokale Biodiversität fördern

Nebst den auf Schritt und Tritt angezeigten Überraschungen gab der Exkursionsleiter Einblicke in die landschaftlichen und nutzungsbedingten Zusammenhänge, wies auf Defizite genauso hin wie auf Möglichkeiten zur Verbesserung der biologischen Infrastruktur. Nicht ohne Stolz zeigte er einige Standorte, welche dank der IGLU im Laufe ihrer 40-jährigen Geschichte mit viel Engagement bewahrt beziehungsweise neu entstanden sind. Und er legte nachvollziehbar dar, warum und wie noch mehr zur Förderung der lokalen Biodiversität getan werden müsste.

Am Sonntag, 7. Mai, findet in Gutenswil ein nächster naturkundlicher Rundgang der IGLU Volketswil statt. Gestartet wird um 9 Uhr bei Bus-Haltestelle Gutenswil-Grossenacher (Bus-Ankunft 8.44 Uhr). Dauer: rund zwei Stunden. Der Spaziergang ist kostenlos und findet bei jedem Wetter statt. Gutes Schuhwerk und eine den Temperaturen angemessene Bekleidung wird empfohlen. Das Mitbringen eines Feldstechers ist von Vorteil. Die IGLU Volketswil freut sich auch Nichtmitglieder begrüssen zu dürfen.

Zurück
Die Kommentarfunktion steht nur registrierten und angemeldeten Nutzern zur Verfügung. Zum Login.

Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!