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"Für unsere Grösse sind wir untervertreten"

Erstellt von Redaktion Volketswiler Nachrichten | |   News

In der zu Ende gehenden Legislatur war Volketswil mit zeitweise mit bis zu vier Mitgliedern im Kantonsrat vertreten. Ab dem 8. Mai wird nur noch eine Zweierdelegation, bestehend aus den Bisherigen Jean-Philippe Pinto (Mitte) und Raffaela Fehr (FDP), im Zürcher Rathaus sitzen. Maria Rita Marty von der SVP hat ihre Wiederwahl knapp verpasst.

 

"Ich habe das nicht erwartet. Es ist so, aber das Leben ist eben nicht fair", sagt Maria Rita Marty kurz nach der Bekanntgabe der Wahlergebnisse am Telefon. Die SVP geht als Wahlsiegerin aus den Kantonsratswahlen hervor. Im Bezirk Uster konnte die die Partei viele Wähler dazu gewinnen und damit die Anzahl Vertretungen im 180-plätzigen Parlament von vier auf neu fünf erhöhen. Nur für die in Gutenswil wohnhafte Juristin - sie die beachtliche Anzahl von 7415 Stimmen erhalten - hat es ab dem 8. Mai, an dem Tag, an dem sich der Kantonsrat für die Legislatur 2023 - 2027 konstituiert, vorläufig keinen Platz mehr. Gerade mal 17 Stimmen liegen zwischen ihr und dem Parteikollegen Tobias Infortuna, der als fünftes Mitglied den Sprung in den Kantonsrat geschafft hat. Martys bisheriger vierter Sitz wird fortan von Anita Borer eingenommen. Borers Vorsprung zu Marty beträgt knappe 29 Stimmen. Marty betont, dass der Zuwachs der Wähler von ihren Wählern aus der EDU und der EVP stammen, welche ihre beiden Sitze im Bezirk Uster verloren haben, und diese Stimmen habe der SVP zum fünften Sitz verholfen. Vielleicht, so meint sie rückblickend, sei es nicht gerade klug gewesen, die Wählerinnen und Wähler aktiv darauf hingewiesen zu haben, ihre Parteikollegin Anita Borer zwei Mal aufzuführen. "Ich hätte auch bei meiner eigenen Kandidatur intensiver auf diese Möglichkeit hinweisen sollen." Nichtsdestotrotz freut sie sich für ihre Parteikollegin aus Uster. "Ich schätze Anita Borer sehr und bin mir sicher, dass sie ihre Arbeit hervorragend machen wird."

Noch viel Aufbauarbeit leisten

Sehr erfreut über seinen Wahlerfolg zeigt sich auf Anfrage Jean-Philippe Pinto. Von allen 180 Kandidierenden der Mitte-Partei im Kanton Zürich hat er mit 4124 gültigen Stimmen das beste Resultat erzielt. Und: In Volketswil ist die Mitte nach der SVP gar die zweitstärkste Partei. Dass er dennoch weiterhin als einziger Mitte-Vertreter aus dem Bezirk Uster an die Ratssitzungen fahren werde, sei dem Umstand geschuldet, dass die Mitte noch nicht ganz die Stärke der einstigen BDP und CVP erreicht habe. "Da müssen wir bei uns im Bezirk noch viel Aufbauarbeit leisten." Unter dem Strich konnte die Mitte ihre Präsenz im Parlament um drei Sitze erhöhen. Dass Volketswil ab dem Frühjahr nur noch mit einer Zweierdelegation vertreten sein wird, bedauert Pinto. In der zu Ende gehenden Legislatur waren es bis zum Übertritt von Benjamin Fischer (SVP) in den Nationalrat noch vier Mitglieder gewesen. "Für die Grösse unserer Gemeinde sind wir im Kantonsrat ganz klar untervertreten."

Wähleranteil erhöht

Raffaela Fehr (FDP) freut sich nicht nur über ihre Wiederwahl mit ansehnlichen 6114 Stimmen, sondern auch über die Tatsache, dass es den Liberalen im Bezirk gelang, einen zusätzlichen, dritten Sitz an Land zu holen. Der Aufwand habe sich gelohnt, resümiert Fehr in Bezug auf den "sehr engagiert geführten Wahlkampf." Die Ortspartei zeigt sich in einer Stellungnahme stolz, dass Fehr ihren Listenplatz ohne Gefahr verteidigen konnte. Zudem werten es die Lieberalen als Erfolg, den Wähleranteil in Volketswil um 1,02 auf 14,27 Prozent erhöht zu haben.

Die Wahlbeteilgung in Volketswil lag gestern Sonntag bei 26,57 Prozent.

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