«Seit 1990 findet alljährlich die Sportlerehrung statt, seit 2000 die Kulturehrung und seit 2007 werden im Rahmen eines speziellen Anlasses junge Sportlerinnen und Sportler ausgezeichnet, die im vergangenen Jahr besondere Leistungen erbracht haben», führt Gemeindepräsident Jean-Philippe Pinto in den feierlichen Anlass ein. Erstmals konnte dieses Jahr auch ein Kultur-Diplom an ein junges Schreibtalent ausgehändigt werden. An langen Tischen sitzen die jungen Volketswilerinnen und Volketswiler gemeinsam mit ihren Angehörigen und Trainern bereit, geniessen den Apéro riche, der auf grossen Platten bereitsteht, und werden vom gesamten Gemeinderat herzlich begrüsst.

Ein Quiz zum Start

«Alle, die mich kennen, wissen, dass ich Quizfragen liebe», sagt Jean-Philippe Pinto lachend und stellt gleich die erste Frage an die Anwesenden: «Welche Sportarten haben die meisten Fans?» Alle waren sich einig, dass Nummer 1 der Fussball ist. Doch die Plätze zwei und drei, nämlich Cricket und Landhockey, waren nur schwer zu erraten. Doch dann wurde der erste junge Sportler, Fabio Hürlimann, nach vorne gerufen. Seine Sportart ist Rope Skipping, eine Art Seilspringen auf hohem Niveau. Er trainiert im Sportverein Satus Oerlikon und hat an den Schweizer Meisterschaften in der Kategorie U12 einen zweiten Rang sowie ein Diplom in verschiedenen Disziplinen erkämpft. Als nächstes wurden die Karate-Sportlerinnen und -Sportler Natalie Dusa, Larissa De Carlo und Melvin Kunz nach vorne gerufen. Von der Schweizer Karate-Meisterschaft in Sursee Ende November 2023 kehrten Nathalie Dusa mit Gold, Larissa De Carlo und Melvin Kunz mit Bronze zurück. Doch das ist nur einer von zahlreichen Erfolgen im letzten Jahr. «Karate ist nicht nur Sport, sondern auch Philosophie», lobt Jean-Philippe Pinto diese Kampfkunstart.

Fast ungeschlagen

«Eine Sportart, die zu den Ältesten weltweit gehört, ist das Boxen», leitet Jean-Philippe Pinto zum nächsten Preisträger über und ruft Joel Schütz zu sich. Der junge Sportler trainiert zehn Stunden pro Woche und musste an Wettkämpfen bis vor kurzem noch keine Niederlage einstecken. Sein Vorbild? Natürlich Cassius Clay alias Muhammed Ali. Nachdem Joel Schütz wie alle anderen jungen Volketswiler Sportlerinnen und Sportler vom Gemeindepräsidenten grosses Lob, ein Diplom und einen Gutschein erhalten hatte, wurde Luana Britt aufgerufen. Als Erste wurde sie für ihre Verdienste im Bereich Kultur geehrt. Die Zwölfjährige hat in einem Schreibwettbewerb der Zürcher Oberland Medien AG als jüngste Teilnehmerin zum Thema «Wasser-Geschichten» mit ihrer Erzählung «Regens Heimat» den zweiten Platz erreicht. An einem Wettbewerb wolle sie künftig nicht mehr mitmachen, aber sie werde weiter Geschichten schreiben, sagt das Schreibtalent. Danach wurde eine Schülerin geehrt, die mit dem Gewehr umzugehen weiss. Am letzten Zürcher Knabenschiessen erzielte Vanessa Lutz mit 33 von 35 möglichen Punkten das beste Resultat aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Volketswil. Es ist nicht das erste Mal, dass die Schützin geehrt werden konnte. «Mein grosser Traum ist es, dass wir eines Tages hier in Volketswil eine Schützenkönigin oder einen Schützenkönig ehren dürfen», so Jean-Philippe Pinto.

Jedes Jahr ein neues Diplom

«Ihr dürft raten – in welcher Sportart ist Volketswil wirklich top?», fragt er danach alle Anwesenden. Natürlich, es ist Twirling. Niemand in der Deutschschweiz sei so gut wie die Sportlerinnen des Majoretten Twirling Clubs Volketswil, heisst es in der Ehrung. Twirling oder Stabdrehen ist gemäss Wikipedia eine in den USA entwickelte Form der Jonglage, bei der ein Metallstab in der Hand gedreht und die gymnastische Darbietung durch Musik begleitet wird. «Das Team hat unglaublich viele Erfolge erzielt und trägt den Namen Volketswil erfolgreich nach aussen», so Jean-Phlippe Pinto. Bevor sich alle Geehrten für ein Gruppenbild ins Treppenhaus begeben, werden die erfolgreichen Sportlerinnen Stella Isenegger, Milana Vorobiova, Jessica Adda, Liara Joos, Sophie Kanz, Lidija Papic, Liana Ljatifi, Arona Bozhdaraj, Regina Hürlimann, Dora Guba, Giulia Giuditta und Sophie Piccini einzeln ausgezeichnet. Danach wird gemeinsam gefeiert.