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Uwe Dose

Erstellt von Urs Weisskopf | |   Unsere Zeitung

«Das sind wir» ist eine Rubrik über Menschen, die in der Gemeinde Volketswil leben oder arbeiten.

«Ich bin wegen der Liebe und der Musik nach Volketswil gezogen. ­Musik verbindet und ich bin seit 15 Jahren mit Geneviève Tschamper, Klavier- und Musiklehrerin, verheiratet.» Die Biografie von Uwe Dose ist von einigen Wechseln geprägt. Er wurde 1958 in Magdeburg geboren, im Bundesland Sachsen-Anhalt. Nach dem Abitur studierte er in Dresden Physik, damals war die Stadt noch Teil der DDR. Einschneidend war der Mauerfall am 9. November 1989 – für Dose ein denkwürdiges Ereignis und eine bleibende Erinnerung. Er lebte danach von 1991 bis 2004 im westdeutschen Aachen. Beruflich weilte er mehrmals, teils mit längeren dienstlichen Aufenthalten verbunden, in Japan. Die dortige Tradition und Kultur beeindruckten, ja prägten ihn stark. Seine verschiedenen Stärken waren für ihn im Land der aufgehenden Sonne von Vorteil. «Ich kann gut zuhören und bringe verschiedene Meinungen auf einen Punkt – dies immer mit der nötigen Toleranz.» Seine pädagogischen Fähigkeiten, zurückzuführen wohl auf sein Heranwachsen in einer Lehrerfamilie, erklären eine seiner weiteren Stärken: wissenschaftliche Fakten gut zu vermitteln. Mit seinem Physik­studium und seiner Affinität für die Technik erstaunt es nicht, dass Dose beruflich als Qualitätsleiter in einem Schweizer Raumfahrtunternehmen arbeitet. Neben dem doch sehr anspruchsvollen Beruf entspannt sich Dose mit der Wissenschaft der Sterne. Die Entdeckung von Monden, Asteroiden, Planeten, Sternen und Galaxien begeistert ihn immer wieder aufs Neue. Auch Fragen über den Aufbau und die Entstehung des Universums gehören dazu.

Können Sie etwas über die Kometen sagen, die immer wieder Fahrt Richtung Erde nehmen?

Zuerst mal: Kometen fliegen nicht direkt Richtung Erde, sondern immer der Sonne zu. Dabei können sie dann schon der Erde recht nahe kommen. Dass es zu Zusammenstössen mit der Erde kommt, wissen wir schon lange. Die Dinosaurier mussten vor 60 Millionen Jahren mit ihrer Existenz bezahlen, als ein Meteorit in Mexiko auf die Erde einschlug. Das Klima der Erde hatte sich dermassen verändert, dass ihre Lebensgrundlage zerstört wurde. Aber das hatte auch etwas Gutes: Die Säugetiere bekamen ihre Chance und damit auch wir Menschen. Kosmische Einschläge auf der Erde darf man also nicht nur als Katastrophe sehen. Gerade Kometentreffer stehen im Verdacht, dass sie einen Beitrag zur Entstehung von Leben auf der Erde hatten.

Haben Sie jemals Aliens gesehen oder was halten Sie von Leben ausserhalb der Erde?

Ich kann mir gut vorstellen, dass es vernunftbegabte Wesen wie uns Menschen irgendwo im Weltall gibt. Ich denke aber, dass ein Treffen mit ihnen höchst unwahrscheinlich ist. Die Entfernungen im Weltall sind einfach zu gross. Vielleicht gelingt irgendwann mal ein Funkkontakt. Aber selbst eine solche Konversation wäre sehr langsam. Ein Signal von den Aliens wurde vielleicht vor einigen hundert Jahren ausgesandt bis wir es erhalten und unsere Antwort zu ihnen würde genauso lange dauern. Stellen Sie sich vor, der römische Kaiser Nero hätte ein solches Signal empfangen. Er hätte geantwortet und die Empfangsbestätigung der Aliens können wir demnächst 2021 empfangen. Ich würde mich im Übrigen freuen, nach meiner Pensionierung das astronomische Wissen Kindern zu vermitteln, eventuell als Freifach in einer Schule.

Haben Sie nach all dem Gesagten noch Zeit für ein Hobby?

Ja, eigentlich würde ich die Astronomie mein zweites Hobby nennen und die Musik als erstes. Ich spiele Konzertgitarre und Barock-Gitarre. Meine Lieblingsbeschäftigung in der Musik ist aber das Komponieren. Zwei meiner Kinderopern wurden in Volketswil unter der Leitung meiner Frau uraufgeführt.

Was lieben Sie so an der Gemeinde Volketswil?

Die Nähe zu Zürich mit der reichhaltigen Kultur wie Opernhaus, Theater und Museen. Die Volketswiler, von denen ich viele in den letzten 15 Jahren kennen und schätzen gelernt habe.

Gibt es einen Lieblingsort?

Die Brugglen, weil man dort sehr gut den Himmel beobachten kann, mit wenig Streulicht.

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