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Tom Müller

Erstellt von Andrea Hunold | |   Unsere Zeitung

Den Sprung in die Selbstständigkeit hat Tom Müller im Juli 2019 gewagt, gerade bevor die Pandemie ausbrach. Trotzdem hat er mit seinem eigens entwickelten Produkt, einer Nasenklammer für mehr Luft im Sport und beim Schlafen, im Markt Fuss fassen können.

Viele Jahre hat Tom Müller selbst darunter gelitten, nachts nicht genügend Luft zu bekommen. Die Nase war zu und der Mund dementsprechend trocken. «Ich habe fast alles ausprobiert, was auf dem Markt angeboten wurde», erzählt er. Nichts war aber richtig befriedigend gewesen. Der gelernte Zahntechniker fing dann an, selbst etwas für sich zu entwerfen. Ein kleines unscheinbares Gerät, welches die Nasenflügel spreizt und so viel mehr Luft durch die Nase lässt. Die flexible, fast nicht sichtbare Federdrahtkonstruktion, welche sich problemlos jeder Nasenform anpasst, war schlussendlich marktreif. Sein Freundeskreis war dermassen begeistert, dass er sich dazu entschloss, es auch der breiten Öffentlichkeit anzubieten. Über HNO-Praxen, Apotheken und Drogerien wird es seither vertrieben. Die Hals-Nasen-Ohren-Ärzte geben es gerne als Ergänzung ab.

Werbung im Gesicht

Der Nasendilatator, wie er genannt wird, wird im Behinderten-Werk in Zürich in Handarbeit hergestellt. «Er besteht aus Silikon und Draht und es sind mehr als 25 Arbeitsschritte, die es braucht für die Fertigstellung», erklärt Müller. Er selbst ist jetzt vor allem an der Front zuständig. Er geht an Messen, national wie auch international, und stellt dort sein Produkt vor. «Letzthin war gerade eine grosse Messe in Dubai. Dreiviertel der Käufer seien Schlafproblem-Patienten gewesen, der Rest Sportler, vor allem aus dem Moto GP. In der dortigen Szene kennt er in der Zwischenzeit viele Prominente persönlich, wie zum Beispiel Jeremy Seewer und Jack Miller (MXGP/MotoGP), ­Ondrej Cink (Cross Country) oder Marcel Schrötter (Moto2). Die Zusammenarbeit sei locker und konstruktiv. Ein zusätzlicher Gag, welcher sein Produkt bietet, ist, dass in das kleine Konstrukt über der Nase (wenn gewünscht) ein Firmen-Logo oder ein Länderwappen eingefügt werden kann. «Werbung mitten im Gesicht ist schon ziemlich cool», lacht der aufgestellte 33-Jährige.

Interessiert und analysiert

Tom Müller ist extrovertiert und aufgeschlossen. Er ist sehr an seinen Mitmenschen interessiert, kann erzählen, aber auch zuhören. Dies kommt ihm sicher zugute im täglichen Arbeitsprozess. Sein Geschäftspartner Karl Kieser sei dagegen mehr im Hintergrund tätig. So ergänzen sie sich toll. Leute beobachten und analysieren macht er auch gerne bei seinem Hobby, dem Poker-Spielen, sei dies privat, aber auch an Turnieren. Aufgewachsen ist Tom Müller in Effretikon. Danach zog er nach Fällanden. Dort hat er auch viele Jahre Fussball gespielt als Goalie und später mit viel Engagement die Junioren des FC Fällanden trainiert. Seit über zehn Jahren wohnt er in Volketswil, ganz in der Nähe des Volkilands. Das Einkaufszentrum gefalle ihm sehr. Seit dem so gut geglückten Umbau gehe er gerne und oft dorthin. Er ist aber auch im Griespark ­anzutreffen, seiner Naherholungs-Oase. Oder er schaut im Kultur- und Sportzentrum Gries gerne den Box-Events zu.

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