Trotz dieser etwas spöttischen Einleitung finde ich die Sache zweckmässig und ich erwarte auch keine Bussenfalle da die Strasse ohnehin keine hohen Tempi zulässt. Offen bleibt für mich jedoch die Frage des Schleichverkehrs von und nach Freudwil.  Aber neben dieser sinnvollen 30er-Zone gibt es nun auch eine Begegnungszone mit Tempo 20. Der "falsche" Name weckt die Hoffnung auf eine ansprechend gestaltete Umgebung mit etwas Grün, einem Dorfbrunnen, schattigen Sitzgelegenheiten und etwas "Kunst" als Blickfang. In dieser Hinsicht finden wir zwar dank privater Initiative einige originellen Holzfiguren beim Haus Nr. 4. Aber den Rest der Ausstattung sucht man vergebens.  

Zudem fehlt etwas Entscheidendes, was zu einer Begegnungszone gehört: Eine Bevölkerung, welche die Begegnung sucht. Hier happert es gewaltig. Nachdem man sich in Gutenswil "zu alten Zeiten" auf der Strasse noch gegrüsst hat, geht man heute nach den neuen Anstandsregeln mit starrem Blick grusslos an einander vorbei. Daher hätte man gut auf den "20er-Täfeliwald" verzichten können und das ganze Gebiet der 30er-Zonne zugeordnet.  

Heinz Bertschinger, Gutenswil