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Sofija und Lazo Dasic

Erstellt von Andrea Hunold | |   Unsere Zeitung

Bereits seit einiger Zeit spielt Sofija Dasic erfolgreich Wasserball im Schwimmclub Winterthur. Nun wurde sie für das Schweizer Nati-Team entdeckt und fährt Mitte August an die Weltmeisterschaften der U16 nach Griechenland. Und auch ihr zwei Jahre jüngerer Bruder ist schon ganz vorne mit dabei.

Auf die Frage, ob auch die Eltern so sportlich sind, winkt die Mutter Nela lachend ab. Ein paar Kurse im Fitnesscenter und etwas Karate in ihrer Jugendzeit. Aber engagiert ist die fröhliche Mutter ohne Zweifel. Für ihre beiden Teenager gibt es vieles zu organisieren. Zudem ist sie selbst im Schwimmclub Winterthur aktiv als Managerin mit dabei. Auch dort mangelt es an Aufgaben nicht: Wer fährt den Vereinsbus bei Auswärtsspielen? Wo sind zusätzliche private Mitfahrgelegenheiten vorhanden? Sind die Spielerblätter und Lizenzen eingepackt? Was in einem Verein alles im Hintergrund so abläuft, weiss wohl nur, wer selber aktiv mit einer entsprechenden Charge betraut ist. Just bei einem solchen Auswärtsspiel in Basel wurde Sofija von einem Nati-Trainer entdeckt. Er wurde auf sie aufmerksam und fragte, ob sie an ­einem Probetraining interessiert sei.

Training und Hausaufgaben

Die beiden Kinder sitzen am Esszimmertisch der modernen Wohnung unweit vom Griespark und geben bereitwillig Auskunft über ihren steilen sportlichen Werdegang. Sie gehen ins Schulhaus In der Höh, Sofija in die erste Sekundarschule, Lazo in die fünfte Klasse. Eventuell steht ein Wechsel ins Gymnasium an, ansonsten liebäugeln beide mit einer kaufmännischen Berufsausbildung. Eine Option gibt es dort mit der Sportschule, aber auch das Sportgymnasium wäre natürlich toll. So oder so steht der Sport und das wöchentliche viermalige Training im Vordergrund. «Das ist hart und zeitaufwendig», so Nela Dasic. «Sind die Kinder dann einmal zu Hause, müssen sie natürlich auch noch die Hausaufgaben machen.» Trotzdem sind Auszeiten mit den Freunden wichtig. Früher hat Sofija viel gelesen, dafür fehlt ihr aber jetzt schlichtweg die Zeit. Angefangen mit Schwimmen hat Sofija im Schwimmclub Uster, dann mit Wasserball im Schwimmclub Winterthur, dazwischen habe sie es auch einmal zwei Jahre mit Fussball versucht. «Die Verletzungsgefahr ist aber viel grösser als beim Wasserball», erzählt sie. «Ich habe mir ­damals beide Knöchel verrenkt, so etwas kann im Wassersport nicht passieren. Ausser vielleicht mal ein blauer Fleck oder die Handgelenke werden überdehnt.»

24 Länder in Griechenland

Auf die WM freut sie sich sehr. Davor gibt es vom 10. August an zehn Tage ein intensives Trainingscamp in Montenegro. Die FINA (Federation Internationale de Natation – Dachverband aller nationalen Sportverbände von Wassersport) organisiert und überträgt auch live im eigenen TV. Zurzeit finden Weltmeisterschaften in Budapest sowie die Damen-Europameisterschaften U19 in Israel, siehe www.len.eu (LEN Ligue Européenne de Natation – Dachverband für Wassersport) statt, vieles kann wegen der Ausfälle während der Corona-Zeit erst jetzt nachgeholt werden. Sofija wird als Goalie (oder Ersatzgoalie) ihren grossen Einsatz vom 21. bis 27. August in Griechenland haben. 24 Länder sind mit dabei. Auch ihr Bruder Lazo wird im Trainingscamp in Montenegro sein. Die Familie Dasic lebt seit 12 Jahren in Volketswil. Sie fühlen sich wohl und heimisch hier. Der Gries­park, welchen sie sogar vom Balkon aus sehen, spielte eine wichtige Rolle beim Aufwachsen der Kinder. «Wir waren so oft auf den schönen Spielplätzen dort», erinnert sich die Mutter. Und das Feldhofschulhaus, in welches sie zu Beginn der Schulzeit gingen, ist auch nur ein Katzensprung entfernt. Alles sehr nah und zentral, das wird in Volketswil geschätzt.

Welche sind denn eure Lieblingsplätze in Volketswil?

Sofija geht gerne ins Volkiland, ihr Bruder Lazo (wenn er nicht Trompete spielt) vor allem ins «Zänti». «Und zum Foodtruck Brothers Grill vom Cousin meines Vaters», erzählt er begeistert.

Stärken und Schwächen der beiden?

Beide sind sehr fröhlich, selbstständig, zuverlässig, ehrgeizig und erwachsen – für ihr Alter. Lazo zeigt mehr Emotionen und spricht auch eher darüber. Sofija ist sehr genau und ordentlich – Lazo weniger. In einem Gespräch argumentiert und hinterfragt Lazo schneller als Sofija. Lazo hat viele Ideen und Vorschläge, die er einbringt. Sofija ist etwas für sich – verschlossener.

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