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"Ohne Strom geht gar nichts"

Erstellt von Toni Spitale | |   News

Die EKZ baut bis Ende 2024 in Kindhausen ein neues Unterwerk. Dieses ist nötig, um den erheblichen Energiebedarf zwischen Zürich und Winterthur sicherzustellen.

10,4 Millionen Franken kostet das so genannte Standard-Unterwerk die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich. Es erstreckt sich über 52 Meter in der Länge und 16 Meter in der Breite. Die Gesamtfläche des Grundstücks beläuft sich auf 3363 Quadratmeter. Mitte 2023 soll der Bau stehen und ab Ende 2024 seinen Betrieb aufnehmen. Die EKZ installiert darin zwei Transformatoren, welche die Spannung von 110 Kilovolt – von der Axpo via Ringleitung geliefert – auf 16 Kilovolt reduzieren und in die Feinverteilung einspeisen. Auf dem Dach ist eine Fotovoltaikanlage vorgesehen. Die Umgebungsgestaltung entsteht in gemeinsamer Zusammenarbeit mit der Gemeinde und soll dazu führen, dass sich die Anlage gegenüber der Siedlung und den benachbarten Grundstücken möglichst gut abschirmt.

Schwierige Grundstücksuche

Ein kurzer Rückblick: 2007 kam eine EKZ-interne Netzstudie zum Schluss, dass es im «Fadenkreuz Kindhausen» ein neues Unterwerk braucht. Die Verantwortlichen machten sich fortan im ganzen Gemeindegebiet auf die Suche nach einem passenden Grundstück, so etwa beim Schützenhaus oder bei der Ein- und Ausfahrt der Autobahn. Im Jahr 2010 zog die EKZ auch den aktuellen Standort in Erwägung, jedoch ohne Erfolg. Die Suche ging weiter. 2017 in Effretikon, 2018 in Wangen-Brüttisellen und später auch in Dübendorf. Dann kehrte die EKZ im Jahr 2020 nach Volketswil zurück und stellte ein Wiedererwägungsgesuch. «Es ist wichtig, dass wir hier bauen können», habe die EKZ-Delegation gegenüber den Behörden betont. Die Hartnäckigkeit hat sich ausbezahlt. Noch in diesem Jahr soll die Parzelle aus dem Portefeuille der Politischen Gemeinde für 1,934 Millionen Franken an die EKZ übertragen werden.

Unterwerk für 15 000 Kunden

Bucher begründete ausführlich, warum das neue Unterwerk Kindhausen für sein Unternehmen so dringend nötig sei. Der Strombedarf werde in Zukunft noch vielmehr ansteigen als heute. Um die Versorgungssicherheit weiterhin auf ­einem hohen Niveau zu gewährleisten, komme die EKZ nicht darum herum, diese Anlage zu bauen. Nicht nur Illnau-Effretikon, Wangen-Brüttisellen, Bassersdorf und Kindhausen, auch der Innovationspark und das ehemalige Maggi-Areal im Kemptthal werden in Zukunft von Kindhausen aus versorgt. Etwa 15 000 Kunden werden vom ersten Tag an aus diesem neuen Werk den Strom erhalten.

Drohende Energiemangellage

Der Gemeindepräsident Jean-Philippe Pinto bezeichnete den Standort für das neue Unterwerk nicht als Zufall. «Volketswil liegt in einer der dynamischsten Regionen der Schweiz.» Angesichts der drohenden Energiemangellage sei eine sichere Stromversorgung absolut prioritär. «Ohne Strom geht gar nichts. Strom ist das Blut unserer Gesellschaft und unserer Wirtschaft», mahnte Pinto und erinnerte mit einem Augenzwinkern an einen Vorfall von Ende August dieses Jahres. In Kindhausen und Effretikon habe es einen Stromunterbruch gegeben, 6000 Kunden seien davon betroffen gewesen, aber die EKZ habe das Problem schnell beheben können. Dies zeige doch deutlich, dass es genau hier bei uns ein neues Unterwerk brauche.

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