Aufgewachsen ist sie in Opfikon. Als Kind und Jugendliche verbrachte Nadine Mathys jede freie Minute mit ihrem Freibergerpferd Mina. Nach einem schweren Reitunfall und langem Spitalaufenthalt hat sie dieses Hobby aufgegeben. Durch diese Erfahrung merkte sie, wie wertvoll Empathie und das Zwischenmenschliche ist, was sie bis heute auf ihrem Lebensweg begleitet. «Mein einjähriges Praktikum in einem Alters- und Pflegeheim hat mich damals sehr beeindruckt und geprägt. Ich spürte, wie wichtig der einzelne Mensch und seine Bedürfnisse sind.»

Camping statt Kreuzfahrt

Mathys ist in einer Immobilienfamilie aufgewachsen, ihre Eltern haben sich in dieser Branche kennen gelernt. «Ich habe von zu Hause aus schon viel über die Immobilienbranche erfahren». Nach dem Sozialjahr im Alters- und Pflegeheim Wallisellen absolvierte sie ihre kaufmännische Lehre im Familienbetrieb. Danach vertiefte sie ihr Wissen in einer Immobilienfirma in Dübendorf. «Nach elf Jahren hat mein Vater zu mir gesagt, ich solle doch bitte wieder zurückkommen, er brauche mich.» Ihren Mann Marcel lernte sie im Jahr 2003 näher kennen, als er ihr Dozent bei ihrer Ausbildung zur Immobilienbewirtschafterin war. «Gefunkt hat es dann aber erst später, als wir uns in Dübendorf im Ausgang trafen», schmunzelt sie rückblickend. Sie verliebten sich und dann ging alles ziemlich schnell. 2018 wurde geheiratet und ihr Sohn Mischa kam zur Welt. Ihre Flitterwochen auf einem Kreuzfahrtschiff fielen buchstäblich ins Wasser, da sie schwanger nicht auf das Schiff durfte. So gab es Camping-Ferien, welche bis heute eine beliebte Reise- und Ferienart des Paares ist. Ihr Wohnwagen hat einen Fix-Platz in Vitznau, wo sie gerne ihre Wochenenden oder Ferien verbringen. «Wir lieben diesen Ort, das milde Klima, die See- und Bergsicht und die Herzlichkeit unserer Campingfreunde», sagt sie. «Das einfache Leben beim Campen gefällt uns sehr und ist ein willkommener Ausgleich zum komfortablen Leben, welches wir hier in Volketswil führen.»

Objekte aus der Umgebung

Bevor ihr Sohn Mischa in den Kindergarten kam, wollten sie das Familienleben noch einmal richtig in­tensiv geniessen. So sind sie mit dem VW-Bus herumgereist. Ihre Reise führte sie nach Ravensburg, Dresden, Leipzig, Berlin bis nach Hamburg. Zuvor sind sie einen Monat mit dem Wohnmobil durch Florida gereist. «Die Betreuung von Mischa teilen wir uns auf», erzählt die 43-Jährige. «Am Mittwoch ist jeweils Papi-Tag, da kümmert sich mein Mann um ihn und einmal die Woche hat Mischa einen festen Platz bei seinen Grosseltern.» Seit ihr Sohn den Kindergarten besucht, bleibt ihr mehr Zeit, sich ihrem «zweiten» Kind, der Heusser Home AG, zu widmen. Die Anstellung im Familienbetrieb wird sie Ende Jahr beenden. «Ich blicke auf wertvolle 13 Jahre zurück, doch es ist an der Zeit, meine ganze Energie in mein eigenes Projekt zu investieren». Im Jahr 2017 hat sie die Firma gegründet und bisher nebenbei geführt. Meist sind es Objekte aus der Umgebung, welche sie betreut. «Immobilienerlebnis» ist ihr Motto. «Als Immobilienliebhaberin vermiete und verkaufe ich Immobilien mit Leidenschaft und Herzblut. Mein Anspruch ist es, durch gutes Zuhören und viel Einfühlungsvermögen Wege zu gehen und Ziele zu erreichen, die allen Beteiligten ein gutes (Bauch-) Gefühl geben. Ich liebe den zwischenmenschlichen und persönlichen Kontakt mit meinen Kunden und möchte sie von Anfang bis Ende betreuen und begleiten». Nebst der Arbeit steht Familienzeit an erster Stelle. Sie verbringen so viel Zeit wie möglich zusammen, lieben das Wandern, Velofahren und Spazieren in der herrlichen Natur. Dabei tanken sie Lebensfreude und Energie auf.