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Monika Gut

Erstellt von Andrea Hunold | |   Unsere Zeitung

Die Volketswilerin war als Finalistin am vierten Internationalen Zoom-Hack-Slam als eine von 99 Teilnehmenden aus acht Ländern mit dabei. Was sie sonst noch bewegt und bewegen will, erzählt sie im Interview.

«Es war sehr spannend und eine grosse Herausforderung. Innerhalb einer Minute musste man – online – eine fünfköpfige Jury von sich überzeugen.» Monika Gut schaffte es. Sie sprach darüber, wie eine Weggabelung in der Natur zu einer Entscheidungsfindung führen kann. Denn heutzutage verlieren viele das Gefühl für die intuitive richtige Entscheidung im Leben. Wir drehen uns in unseren Pflichten und unterdrücken unsere Bedürfnisse. Monika Gut hat die Jury überzeugt. «Wenn man nur 60 Sekunden Zeit hat, muss alles stimmen. Der Auftritt und die Sprache müssen auf das Wesentliche konzentriert sein.» Dabei kam ihr auch ihre langjährige Erfahrung in der Führung von Mitarbeitern und ihre Ausbildung im Coaching zugute. Für ihre Arbeit als Coach brauche sie kein einengendes Büro. Gerne sei sie mit ihren Kunden in der Natur. Dort fänden sich für die Betroffenen oft überraschende Lösungen. Bewegung mache kreativ.

Zwei Schicksalsschläge

Auch Monika Gut selbst hat Umbrüche erlebt. So wurde ihr Sabbatical – ihre ursprünglich für fünf Monate vorgesehene Auszeit – letzten Endes ganz anders als geplant. Sie wollte, teils zusammen mit ihrem langjährigen Partner, eine Weltreise unternehmen. Kurz davor ereigneten sich zwei grosse Schicksalsschläge. Ihr Vater verunglückte tödlich auf dem familieneigenen Bauernhof und ihre Mutter hatte einen schweren Unfall. «Das Leben ist nicht immer planbar, vieles kommt unvorhergesehen.» Was sie ihren Kunden mit auf den Weg geben will, hat sie am eigenen Leib erlebt. So stand das Wohl der Familie plötzlich an erster Stelle. «Mein Bruder hat daraufhin die Renovation und Bewirtschaftung des Hofes übernommen und ich kümmerte mich so lange um meine Mutter, bis sie wieder ein eigenständiges Leben führen konnte.» Einen Teil der Weltreise konnte sie dann doch noch unternehmen. Eine ihrer Lieblingsdestinationen ist Kapstadt. Dort hatte sie auch einmal für drei Monate eine Sprachschule besucht.

Auszeit und Neustart

Die 35-Jährige ist auf dem Zelglihof, oberhalb der Huzlen, aufgewachsen. Sie absolvierte eine Lehre bei der damaligen Drogerie Schuler als Drogistin und arbeitete dann viele Jahre als Regionalleiterin bei der Coop Import Parfumerie. Sie führte 120 Mitarbeitende und war tagtäglich auf Achse. Deshalb schätzt sie ihr ruhiges Zuhause im ländlichen Kindhausen umso mehr. Jeden Tag ist sie mit ihrem Partner oder mit Freunden in der Natur draussen, sei es beim Spazieren, Joggen oder Schwimmen. Begeistert ist sie auch vom Trailrunning in den Bergen. Das sind Langstreckenläufe, welche abseits asphaltierter Strassen stattfinden und gerne mal 20 Kilometer oder mehr umfassen können. In ruhigen Zeiten bastelt sie gerne Dekorationen, arbeitet im Garten und hat sogar eine eigene Lounge gebaut. Wichtig ist ihr die Zeit mit Familie und Freunden. So sind ihre besten Freundinnen immer noch die ehemaligen Stiftinnen aus ihrem Lehrbetrieb. Ihre siebenmonatige Auszeit neigt sich dem Ende zu und bald wird sie wieder eine Arbeitsstelle antreten. Sie möchte aber weiterhin auch als Coach für Privatpersonen, Firmen und Vereine tätig sein und im November erneut am Speaker-Slam-Wettbewerb teilnehmen. Ihr macht es einfach unglaublich viel Spass, Menschen im Leben zu begleiten und dabei etwas zu bewirken.

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