Es ist gemütlich und hell im Raum an der Hölzliwisenstrasse 5, in dem Melina Giger Kinder und Jugendliche auf ihrem schulischen Weg begleitet. «Der Raum ist perfekt für mich», erzählt sie beim Treffen. «Zwei Stockwerke tiefer führen meine Eltern seit langem eine Schule für Kampfkunst und Bewegung, welche ich und mein Bruder regelmässig besuchen.» So kam der freie Raum im Industriegebäude genau zur richtigen Zeit. Die Dreissigjährige unterrichtete ein paar Jahre an der Sekundarschule Russikon und ist zurzeit als Stellvertretung und Aushilfslehrerin mit grossem Engagement an verschiedenen Schulen, unter anderem in Maur und Egg unterwegs. Immer wieder ist ihr aufgefallen, wie vielfältig Blockaden sein können und wie verschiedene Umstände die Schülerinnen und Schüler daran hindern, ihr eigenes Potenzial zu entfalten. Als Lehrerin mit gestrafften Terminen ist es oft unmöglich, auf jeden Einzelnen im eigentlich benötigten Ausmass eingehen zu können. Auch sie selbst habe während ihrer Schulzeit unter Blockaden und Unlust am Lernen gelitten. Sie sei eine gute und angepasste Schülerin gewesen, aber nicht wirklich glücklich. Unterstützt wurde sie zwar von ihrem Umfeld, aber eine passende, professionelle Begleitung habe trotzdem gefehlt. Aus diesem Grund hat sie sich immer mehr für die Auflösung solcher Blockaden interessiert und verschiedene Ausbildungen in der Schweiz und in Deutschland als Kinder- und Jugendcoach absolviert und abgeschlossen. Sie bietet Lerncoachings im Einzel- und in Gruppensettings an, aber auch individuelle Nachhilfe und Gymi-Vorbereitungen in Kleingruppen. Diese starten erstmals ab November dieses Jahres. Dank den eigenen Erfahrungen aus ihrer Schulzeit und auch als Lehrerin kann sie sich in die Kinder und Jugendlichen einfühlen. Im Umgang mit Prüfungsdruck und Stresssituationen kann sie entgegenwirken und das Thema Persönlichkeitsentwicklung ist ihr dabei auch sehr wichtig. «Mit mehr Leichtigkeit lernen» lautet ihre Devise. Aufgewachsen in Greifensee und Volketswil kennt sie die Gegend und die umliegenden Schulhäuser gut. «Meine Grossmutter wohnt immer noch in Volketswil, ich bin gerne hier», sagt sie. Neben dem Kampfsport, welche sie seit Kindesbeinen an ausübt, hat sie seit acht Jahren einen vierbeinigen Begleiter. «Thor», ein Border-Collie-Mischlingshund, begleitet sie zeitweise und wenn es für alle Beteiligten passt auch zu den Coachings, mit grossem Erfolg. «Tiere begegnen ­Menschen auf einer ganz anderen Ebene.» Giger möchte weiterhin auf beide Standbeine setzen, sei dies sowohl als Coach als auch als Lehrerin. «Die Arbeit mit den Kindern und ­Jugendlichen macht mir unglaublich viel Spass und auch ich lerne immer wieder etwas dazu.»

Infos unter: www.potenzialfalter.ch