Im Jahr 2003 zog die Familie Zehetleitner nach Volketswil. Ein etwas ungewöhnlicher Umzug, schliesslich gehören acht Kinder zur Familie. Die Grossfamilie bleibt auch für Marie Luise Zehetleitner nach diesem Umzug der Mittelpunkt. Apropos Grossfamilie; während der Mahlzeiten hatten die Kinder viel zu berichten. Der Lärmpegel war entsprechend hoch. Damit die Eltern, besonders der Vater, auch mal zu Wort kamen, hatte er sich eine Glocke gekauft. Damit verschaffte er sich jeweils Gehör. Auch eine besondere therapeutische Idee hielt Einzug. Denn die Mehrheit der Familie hatte grossen Respekt vor Hunden. Als schliesslich ein aufgeweckter Jack Russell Terrier die Familie aufmischte, wars zumindest am Anfang mit der Ruhe vorbei. Eine Schwester meinte bloss: «Der passt nicht in die Familie, den sollte man auf den Mond schiessen.» Mittlerweile ist er ein beliebtes Familienmitglied.

Ehrgeizig und hilfsbereit

m Alter von sieben Jahren begann für sie der schulische Alltag. Dank ihrer wachsenden sozialen Kompetenzen findet sie mit den Jahren auch ausserhalb der Familie Freunde beziehungsweise Freundinnen. Sie bezeichnet sich als zielstrebig, ehrgeizig und hilfsbereit. Für Zehetleitner ist die Hilfsbereitschaft kein Lippenbekenntnis. Erst unlängst während des Lockdowns im Frühjahr 2020, organisiert durch den Dorf­laden und Matma Immobilien, packte sie tatkräftig beim Liefer­service zu. Unvergessen bleiben die Kontakte und die Welle der Dankbarkeit.

Beruf als Herausforderung

Der Start in das Berufsleben begann für Zehetleitner mit einer kaufmännischen Lehre bei der Gemeinde Volketswil. «Es war eine wertvolle Zeit, und ich erhielt einen vertieften Eindruck in die Verwaltung», beurteilt sie rückblickend. Dieser half ihr, Volketswil besser kennen zu lernen und Vorurteile abzubauen, die sich während der nicht einfachen Schulzeit angesammelt hatten. Diese positive Erfahrung half ihr für die spätere Planung. «Dazu zähle ich die Weiterbildung. Für mich ist es ein wichtiger Pfeiler für die Berufslaufbahn», ist Zehetleitner überzeugt. Auch wenn Lernen für sie kein Hobby ist, geht sie gerne zur Schule, um Neues dazuzulernen. Mit berechtigtem Stolz weist sie auf den Fachausweis im Marketing hin, den sie im vergangenen Sommer erlangt hat.

Fit im Corona-Alltag

Zehetleitner liebt es, Dinge zu projektieren und auch zu realisieren. Dazu gehörte der im letzten Jahr eingeweihte Outdoor-Fitnesspark. Fünf Stationen mit jeweils zwei Sportgeräten warten auf fitnesshungrige Menschen. Somit bestehen vielseitige Möglichkeiten, auch während Corona sich Luft zu verschaffen. Stolz darüber ist Zehetleitner. «Marcel Mathys, Inhaber der Matma Immobilien AG, gab mir das Vertrauen, dieses Projekt umzusetzen. So konnte ich meine Erfahrungen als Marketingfrau einbringen.» Zeitgleich, während des Gesprächs, nahm ein älterer Herr ein Gerät in Beschlag und erklärte: «Ich will meine Lebensdauer mit diesen Übungen verlängern.» Ein Beispiel, das sich gerade in der aktuellen Zeit viele einprägen können, denn die Benützung des Fitnessparks ist kostenlos und dank genügendem Abstand auch ohne grosse Risiken.

Haben Sie neben dem grossen Engagement noch ein Hobby?

Vor Corona verabredete ich mich sehr oft mit Freunden und meiner Familie. Ein Hobby, das sehr gut zu mir passt und mir Freude bereitet, ist das Auto- und Motorradfahren. Zurzeit besitze ich kein Motorrad, aber die grosse Prüfung möchte ich in diesem Jahr machen.

Gibt es einen Lieblingsort?

Der Griespark wurde während meiner Lehrzeit sehr oft von mir besucht, da ich gleich daneben im Gemeindehaus arbeitete. Seit dem Lockdown gibt es einen neuen Lieblingsplatz. Ich stand oft früh auf, nahm meinen Laptop und startete meinen Tag bei der Grillstelle Huzlen. Dort gibt es einen Tisch mit einer Sitzbank. So startete ich meine Homeoffice-Tage mit einem Thermosbecher voll mit Kaffee und warmer Kleidung bei Sonnenaufgang.