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Jonas und Matthias Kienast und Vince Engel

Erstellt von Andrea Hunold | |   Unsere Zeitung

Drei junge Männer haben sich ans Bierbrauen heran­gewagt und in Zimikon ­unter  dem Namen «Brauriif» eine sogenannte  Mikro-Brauerei eröffnet.

Die beiden Brüder Jonas und Matthias Kienast sowie ihr Freund Vince Engel sind voller Freude und Elan. Sie konnten innert kürzester Zeit mit ihrem Kleinunternehmen auf dem Hof der Familie Arter im alten Dorf von Zimikon starten. «Wir haben schon länger nach einem geeigneten Standort gesucht, aber nichts gefunden, bis plötzlich und unerwartet die Zusage aus Volketswil kam», erzählt der ursprünglich aus Holland stammende Vince Engel. Der Grundgedanke, eine Brauerei auf die Beine zu stellen, reifte während der Corona-Zeit. Danach ging alles Schlag auf Schlag: Sie bekamen die Zusage für die Räumlichkeiten und konnten sogleich ein paar Grundutensilien von Vater Kienast übernehmen, welcher selbst vor neun Jahren mit Bierbrauen begann. Die restliche Einrichtung, das heisst den professionellen Braumeister – ein grosser Topf aus Chromstahl – sowie Gärtanks, Ab­füllgefässe und ein Deckelverschluss-Gerät, folgten kurz danach. So konnte Mitte Mai dieses Jahres mit dem Brauen gestartet werden. Die Räumlichkeiten seien ideal. Der vordere Bereich wird als «Tap-Room», der hintere als Brauerei genutzt. Der Kontakt zur Vermieterin sei top, sie würden unterstützt und geschätzt.

Vorerst nur ein Hobby

Seither wird gebraut, wann immer die Zeit es zulässt. Denn für die drei Freunde ist es zurzeit nur ein Hobby, welches nebenbei geführt wird. «Wir sind in jeder freien Minute hier, wir wohnen alle in der Umgebung von Zürich», erzählt der 33-jährige Jonas Kienast. Alle drei stehen zu 100 Prozent im Berufsleben, Jonas als Sozialpädagoge, Matthias als Pensionskassen-Profi und Vince im Strategie-Bereich einer grossen Schweizer Firma. Die positive, aufgestellte Art der drei ist ansteckend, und das bereits erworbene Wissen des Bierbrauens ist beeindruckend. Jeder hat seine Aufgaben im gleichberechtigten Team. Brauen möchten sie – wenn immer es geht – gemeinsam. Eine grosse Stütze ist zudem der Vater von Jonas und Matthias Kienast. «Jetzt, wo er pensioniert ist und Zeit hat, kann er voll seinem Hobby nachgehen – er hat grosse Freude am Ganzen», erzählt Jonas schmunzelnd.

Strenge Hygienevorschriften

«Im Moment haben wir fünf Biersorten im Angebot», erklärt Matthias. Ein American Pale Ale, das Hells, ein Weizen, ein Klosterbier sowie ein India Pale Ale. Sie möchten sich aktuell auf diese fünf Biere konzentrieren. Saisonal werde es weitere Sorten geben, welche aber nicht für immer im Angebot bleiben. Denn der ganze Brauvorgang brauche Zeit – vom Brautag bis zur fertigen Flasche kann es bis zu drei Monate dauern. Das Abfüllen, Verschliessen und Etikettieren geschieht in reiner Handarbeit. «Wir haben natürlich strenge Auflagen seitens des Lebensmittelgesetzes», sagt Vince Engel. Auch eine Mikro-Brauerei muss sich an Vorschriften und Gesetze halten, das sei ganz klar. Begonnen haben die drei mit ­einem Fertig-Starterkit, haben dann ihr Wissen in Internet-Foren und mit Fachliteratur erweitert und danach ihre eigenen Rezepte entwickelt. «Klar gehört Wasser, Hopfen und Malz dazu, aber der persönliche Geschmack der Biere muss jeder Hersteller selber kreieren.» Dabei spielte Zeit und Temperatur eine grosse Rolle. Beim Brauen müsse man immer dranbleiben, sieben bis acht Stunden dauere ein abgeschlossener Brautag, dann beginne das Gären.

Keine Besenbeiz

Die drei aufgestellten jungen Männer sind ein eingespieltes Team, sie freuen sich bereits, in ihrem Tap-Room mit Theke und heimeligem Kachelofen Gäste empfangen zu können. «Wir werden aber keine Besenbeiz, betont Matthias Kienast, «sondern konzentrieren uns auf die Rampenverkäufe und den Internet-Onlineshop.» Abholen muss der Kunde aber vorläufig noch selber. Am 4. November gibt es von 10 bis 15  Uhr einen Rampenverkauf am Zimikerweg 20 in Volketswil.

Weitere Infos zur Mikro-Brauerei und den Rampenverkäufen unter: www.brauriif.ch

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