Ja, das gibt es tatsächlich: eine Schweizer Nati fürs Kochen. Diese wird vom Schweizer Kochverband nominiert. Der 27-jährige Ivan Capo ist seit neuestem Nati-Mitglied und übt mit seinen Kolleginnen und Kollegen bereits für die Koch-Olympiade im nächsten Februar in Stuttgart. «Dazu trifft sich die Mannschaft jeweils für verlängerte Wochenenden in der Küche vom Sponsor Electrolux in Sursee. Die Vorbereitungszeit für so einen Wettbewerb ist enorm und braucht eigentlich fast zwei Jahre», so der Volketswiler. DieKochnationalmannschaft besteht aus zehn Köchen – Männern wie Frauen – aus allen Landesteilen der Schweiz. Diese Vielfalt schätzt Capo sehr. Sie sporne auch die Kreativität an. Aber auch vor seinem Eintritt in die Koch-Nati hat er mit Leidenschaft an Kochwettbewerben teilgenommen. So hat er am Culinary World Cup 2022 in Luxemburg die Silbermedaille geholt. Kreativ neue Gerichte auf den Speiseplan zu bringen, dafür lebt der junge Koch. Dies kann er auch in seinem Job bei der Gategroup, dem grössten Airline-Caterer der Welt, täglich unter Beweis stellen. Als Sous-Chef Innovation entwickelt er neue Gerichte für die First- und Businessclass der Kunden-Airlines.

Vom Grotto ins «Dolder»

Vor acht Jahren ist Ivan Capo zusammen mit seiner Ehefrau Federica aus Süditalien in die Schweiz gekommen. Zuerst wohnten sie in Dübendorf und er fand eine Stelle im dortigen Restaurant Il Faro Grotto. Nach knapp zwei Jahren erfolgte dann der grosse Sprung ins «The Dolder Grand» am Zürichberg. «Das war eine unglaublich lehrreiche Zeit», blickt Ivan Capo dankbar zurück. «Dieses Kochen auf höchstem Niveau hat mir gezeigt, was in der Küche möglich ist.» Im Dolder blieb er dann zwei Jahre bis er zur Gategroup in Glattbrugg wechselte. In dieser Zeit zügelten er und seine Frau dann auch nach Volketswil, wo sie am Mythenweg eine schöne Wohnung fanden. Dort fühlen sie sich äusserst wohl. Volketswil gefällt ihnen sehr, und auch die Nähe zu Zürich sei toll. «Zürich ist meine absolute Lieblingsstadt. Für mich ist sie die schönste Stadt, die ich kenne.» Demzufolge ist auch eines seiner Lieblingsgerichte «Züri-Geschnetzeltes». Zu Hause kochen sie aber mehrheitlich Italienisch. «Jeden Freitagabend mache ich den Pizzateig zum Voraus, damit wir am Samstag eine feine Pizza in unseren Pizza-Ofen schieben können.» Auch in den Ferien zieht es das Paar jedes Jahr ein bis zweimal nach Italien zur Familie. Obwohl sein Herz nach wie vor auch für Italien schlägt, möchte er sich in zwei Jahren hier einbürgern lassen. Die Zukunft mit seiner Frau sieht er definitiv hier. In der Freizeit fährt das Paar gerne Velo in der Umgebung ihres Wohnortes und dem nahegelegenen Greifensee. Zudem spielt Ivan Capo Fussball beim FC Glattal Dübendorf. Ist das Wetter mal nicht so gut, ist er auch im Fitnesscenter anzutreffen.