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Handarbeitsgruppe Volketswil

Erstellt von Andrea Hunold | |   Unsere Zeitung

Alle zwei Wochen trifft sich eine Gruppe von motivierten Frauen zum gemeinsamen Handarbeiten im alten Schul- und Sigristenhaus gleich neben der reformierten Kirche.

Es wird gelacht, geschwatzt und natürlich gestrickt und gehäkelt an diesem sonnig-herbstlichen Donnerstagnachmittag im gemütlichen Raum mit den tiefen Holzdecken und den vielen kleine Fenstern, durch die die Sonne hereinstrahlt. Gut gelaunt bei Kaffee und Kuchen sitzt man um die Tische und stellt hübsche Utensilien her, welche für einen guten Zweck in der Schweiz weiterverkauft werden. Sei dies an Wochenmärkten sowie Oster-, Herbst- und Weihnachtsmärkten. Wer hätte gedacht, dass diese Handarbeitsgruppe bereits 1979 gegründet wurde? Eines der damaligen Gründungsmitglieder, Irene Wolfensberger, ist auch heute noch mit dabei und an diesem sowie an den meisten Nachmittagen anzutreffen. Über 300 000 Franken seien seither bereits gespendet worden, erzählt sie. Ein beeindruckender Betrag. Es würden dabei verschiedenste soziale Institutionen in der Schweiz berücksichtigt, wie zum Beispiel die Berghilfe, die Blindenhunde, der Entlastungsdienst für Angehörige von Behinderten, der Tixi-Dienst und viele mehr.

Gegenseitige Unterstützung

«Jede kann etwas herstellen, wozu sie Lust hat», erzählt Irmgard Roth­acher. «Häkeln, Stricken, Nähen, wir unterstützen uns bei allem und geben einander gerne mal wertvolle Tipps und Tricks», sagt sie. «Anhand des Jahresplans, welcher Anfang Jahr jeweils erstellt wird, kann jede sich einschreiben und auch vermerken, wer wann den Kuchen backt.» Auch im Veranstaltungskalender der Kirche sind sie aufgeführt. Wie lange die Handarbeitsgruppe noch bestehen wird, hängt auch von der nächsten Generation ab. «Leider stricken die jüngeren Frauen heutzutage nicht mehr so viel wie früher und gehen einem bezahlten Beruf nach», bedauert Irmgard Rothacher. Trotzdem können sie zurzeit noch immer mit 16 bis 20 Frauen pro Nachmittag rechnen. Eine Vielfalt an Strickwaren Gestrickt und gehäkelt wird alles, was irgendwie in Frage kommt: Vor allem aber Kindersachen wie Jäckli, Finkli und Kappen sowie Handschuhe, aber auch Damen- und Herrenoberbekleidung wie Pullover, Schals, Mützen oder Socken. Auch herzige Dekorationen für Ostern und Weihnachten werden produziert. Im Moment ist die Gruppe daran, den riesigen ehemaligen Wandbehang vom Gemeinschaftszentrum In der Au in Einzelteile zu zerlegen und wieder zu verwerten. «Er hing viele Jahre lang dort im Eingang. Als das Gebäude renoviert wurde, hatte unser grosser Wandbehang ­danach leider keinen Platz mehr. Aber die einzelnen Teile lassen sich sicher als kleinere Decken gut wiederverwenden.» Und schon gehen die Damen tatkräftig ans Werk, ideenlos werden sie wohl noch lange nicht.

 

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