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Einmal in die Hand genommen ist wesentlich kostengünstiger

Erstellt von Toni Spitale | |   News

Die Eichholzstrasse kann nun - mit Baubeginn nach den Sommerferien - saniert werden. Der Kreditantrag des Gemeinderates in der Höhe von 1,48 Millionen Franken hatte an der heutigen Gemeindeversammlung im Gries einen Rückweisungs- sowie einen Abänderungsantrag schadlos überstanden.

88 Stimmberechtigte haben sich am Freitagabend zur Gemeindeversammlung der Politischen und der Schulgemeinde im Gries versammelt. Nur ein Geschäft sorgte für Diskussionen: Die Sanierung der Eichholzstrasse in der Höhe von 1,48 Millionen Franken. Die Jahresrechnungen 2018 der beiden Güter, der Projektierungskredit für die Sanierung des Schulhauses Lindenbüel und der Objektkredit für die Erweiterung der Schulanlage Zentral zu Handen der Urnenabstimmung vom 1. September wurden einstimmig verabschiedet.

"Schön, dass Sie den heutigen Grill-Abend in einen Gries-Abend verwandelt haben", eröffnete die Tiefbauvorsteherin Karin Ayar ihre Ausführungen zum Sanierungsprojekt der Eichholzstrasse. Die Strasse, welche zu den längsten im Gemeindegebiet von Volketswil zählt, habe sich in den 41 Jahren stark verändert und sei nun dringend sanierungsbedürftig. In ihrer Kurzpräsentation betonte sie wiederholt, dass der Gemeinderat den Fokus ganz auf die Sicherheit gelegt habe und untermalte mit Zahlen, dass eine Gesamtsanierung günstiger zu stehen komme als ein Vorgehen in Tranchen. Zudem versprach Ayar: "Wenn wir jetzt sanieren, haben wir in den nächsten 25 Jahren Ruhe". Von der Rechnungsprüfungskommission erhielt die Gemeinderätin Rückendeckung: "Das ist genau in unserem Sinn", führte die Präsidentin Petra Klaus aus: "Einmal geplant, einmal in die Hand genommen - das ist wesentlich kostengünstiger als wenn man die Sanierung etappenweise durchführt."

Nicht ganz gleicher Meinung war die SVP, wie deren Präsident Benjamin Fischer darlegte: Seine Partei erachte den Sanierungsbedarf als nicht dringlich. Aber das war nicht der Hauptkritikpunkt: Fischer bemängelte vor allem die Tatsache, dass gemäss dem Informationsstand der SVP keine Absprache zwischen Gemeinderat und Schulpflege erfolgt sei. Er verwies auf die erst vor kurzem publik gemachten Pläne der Schule, wonach die an die Eichholzstrasse angrenzenden Anlagen Zentral und Feldhof künftig von der Zentralstrasse zu erschliessen seien. "Bei gemeinsamer Planung liessen sich bestimmt noch mehr Synergien herausholen", glaubte Fischer. Demzufolge stelle seine Partei einen Rückweisungsantrag verbunden mit dem Auftrag an den Gemeinderat, sich mit der Schulgemeinde zu koordinieren und abzusprechen. Schulpräsident Yves Krismer dementierte postwendend, dass angeblich keine Absprache zwischen den beiden Gütern stattgefunden habe. Die Schulpflege sei im stetigen Dialog mit dem Gemeinderat und unterstütze somit auch den vorliegenden Antrag. Mit 10 Ja zu 71 Nein wurde der Rückweisungsantrag abgewiesen.

Grundsätzlich sei er für das Projekt, aber mit dem Versetzen des heute durch eine Hecke abgetrennten Trottoirs an den Strassenrand habe er so seine liebe Mühe, argumentierte ein alteingesessener Volketswiler. Man betreibe einen grossen Aufwand für eine wesentliche Verschlechterung der Situation. Aus Sicherheitsgründen, um Kinder nicht zu nahe an der Strasse zu führen, stelle er den Antrag auf Verzicht des Trottoirneubaus und den Beibehalt des Status Quo. Ayar entgegnete, dass ebenfalls Überlegungen zur Verbesserung der Sicherheit den Gemeinderat dazu bewogen hätten, einen Neubau vorzuschlagen: Weil schlecht beleuchtet und von einer hohen Hecke von der Strasse abgeschirmt, hätten viele Einwohner Angst, sich alleine auf diesem Trottoir zu bewegen. Ein weiterer Votant glaubte eine einfach realisierbare und praktische Lösung gefunden zu haben: "Kann man nicht einfach die Hecke auf maximal 30 Zentimeter Höhe trimmen?" Das wiederum würde zu höheren Unterhaltskosten führen, wie die Tiefbauvorsteherin nachschob. Mit 21 Ja zud 54 Nein-Stimmen stiess auch der zweite Antrag zu diesem Geschäft auf nur geringes Gehör. In der Schlussabstimmung folgten die Stimmberechtigten der Vorlage des Gemeinderates und bewilligten den Kredit von 1,48 Millionen Franken klar mit 68:7.

 

 

 

 

 

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