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Fernunterricht, Notfallbetreuung – wie die Schule Volketswil trotz Notstand weiterfunktioniert

Erstellt von Schule Volketswil | |   Amtliche Mitteilung

Wie landesweit an allen Schulen, ist auch in Volketswil der Präsenzunterricht aufgrund des Coronavirus seit zwei Wochen eingestellt. Die Mitarbeitenden der Schule Volketswil haben in dieser aussergewöhnlichen Zeit einen grossen Einsatz geleistet, damit der Fernunterricht gestartet und die Notfallbetreuung sichergestellt werden konnte.

«Ich bin sehr stolz auf unsere Mitarbeitenden», sagt Schulpräsident Yves Krismer. «Alle ziehen seit der Ausrufung der schweizweit aussergewöhnlichen Lage (Notstand) am gleichen Strang und haben möglichst schnell die Eltern über die neue Situation informiert.» Lehrpersonen und Schulleitungen haben den Fernunterricht zusammen aufgegleist und die Mitarbeitenden der Schule (Lehrpersonen, Klassenassistentinnen, Mitarbeitende der schulergänzenden Betreuung) stellen die Notbetreuung sicher. Die Schulverwaltung und die Schulpflege sorgen auf organisatorischer Ebene dafür, dass der Betrieb Schule trotz der Ausnahmesituation nicht zum Stillstand kommt. Der Kristenstab – der im Kern aus der Geschäftsleitung der Schule besteht – ist im täglichen telefonischen Austausch. Pro Schuleinheit werden vereinzelte Kinder gemäss Stundenplan-Zeiten betreut. «Diese wird in jedem Schulhaus angeboten, ganz nach den Vorgaben des Kantons und Bundes», sagt Vincenza Marino, Leiterin Dienste. Auch eine schulergänzende Betreuung für Notfälle stehe bereit, werde aber aktuell nur sehr vereinzelt benötigt. Es zeige sich, so Marino, dass alle Eltern und Erziehungsberechtigte versuchen, sich so gut wie möglich zu organisieren. Ende letzter Woche wurde zudem an alle Eltern ein Brief geschickt, um den Bedarf einer Notfallbetreuung bis zu den Frühlingsferien zu ermitteln. Die Notfallbetreuung der Schule ist für Eltern gedacht, die in einem sogenannten systemrelevanten Beruf tätig sind (Gesundheitswesen; Detailhandel Grundversorgung (Lebensmittel/Apotheken); Blaulichtorganisation/Sicherheitsorganen/Gefängnisse; Systemkritische Berufe wie öffentlicher Verkehr, öffentliche Versorgung, Zahlungsverkehr/Postverkehr; Mitarbeitende der Notbetreuung).

Kontakt virtuell aufrechterhalten

In den einzelnen Schulen läuft seit letzter Woche der Fernunterricht. Lehrpersonen und Schulleitungen arbeiten teilweise von der Schule aus, viele sind aber im Homeoffice tätig. «Die Schulleitungen in den einzelnen Schulen haben den Fernunterricht zusammen mit ihrem Team individuell umgesetzt», erklärt Bruno Struck, Leiter Bildung. «Insbesondere in den Sekundarschulen Lindenbüel, Hellwies und In der Höh kann dabei gut auf den Entwicklungen des digitalen Sekundarstufenunterrichts in den letzten Jahren aufgebaut werden», so Struck. Die Lehrpersonen haben online mit den Schülerinnen und Schülern Kontakt. «Es gibt vereinzelt Kinder, die zuhause keine Computer zur Verfügung haben, hier schauen wir, dass die Schule Laptops zur Verfügung stellen kann», sagt etwa Lehrerin Mirjam Jud, die eine 1./2. Klasse im «In der Höh» unterrichtet. Wichtig sei für sie als Lehrerin, dass der Kontakt zu den Kindern aufrechterhalten werden kann, auch dass einige Rituale aus den Schulzimmern den Weg nach Hause zu den Schülerinnen und Schülern finden. «In unserem Team machen wir daher auch Videos oder Sprachnachrichten für die Kinder», so Jud. In der letzten Woche haben einige Lehrerinnen und Lehrer noch Dossiers in Papierform zusammengestellt und diese jedem Kind in den Briefkasten zuhause gelegt oder das Schulmaterial wurde koordiniert von Eltern oder Schülern in der Schule abgeholt – immer unter Auflage des empfohlenen Mindestabstandes. Gemäss einer aktuellen Weisung des kantonalen Volksschulamtes soll nun aber der Fernunterricht möglichst nur noch in digitaler Form ablaufen. In der Musikschule wird ebenfalls digital weiter unterrichtet. «Die Musiklehrpersonen führen ihre Lektionen mit Skype oder anderen elektronischen Kommunikationstools durch», sagt Musikschulleiter Ruedi Marty.

ICT-Team im Dauereinsatz

Stark gefordert ist seit zwei Wochen auch das vierköpfige ICT-Leitungsteam der Schule. Pro Tag beantwortet das ICT-Team zurzeit dutzende Anfragen von Lehrpersonen oder Schulleitungen. «Für uns ist es eine extrem intensive Zeit», so Robert Bless, der als Primarschullehrer in Gutenswil arbeitet und gleichzeitig auch Teil des ICT-Teams ist. Auf einer Webseite hat das ICT-Team für die Lehrpersonen nützliche Infos zum digitalen Fernunterricht zusammengestellt und auch Videochatplattformen aufgelistet. «Auf der Oberstufe und teilweise auch auf der Mittelstufe arbeiten die Schülerinnen und Schüler mit ihren iPads mit Evernote oder den Programmen Learningview.org oder Anton.app», so Bless. Dort funktioniere das digitale Lernen bereits gut. Auf der Primarstufe werde von vielen Lehrpersonen die Cloud-Plattform eWolke genutzt. «Dort können Unterrichtsmaterialen raufgeladen und der Link dann an die Kinder, respektive den Eltern gemailt werden.»

Alle im gleichen Boot

«Sollte der Präsenzunterricht noch längere Zeit ausfallen, machen wir uns bereits Gedanken, wie die Lernziele trotz allem bestmöglich erreicht werden können», sagt der Leiter Bildung Bruno Struck. Auch diesbezüglich stünden die Schulleitungen und Lehrpersonen in engem Ausstauch. Dabei sei man auch auf das Verständnis und die Unterstützung der Eltern angewiesen. «Es kann nach zwei Wochen noch keine pfannenfertigen Lernkonzepte geben – alle Beteiligten versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.» In dieser Zeit müsse auch das «gewöhnliche» Schulgeschäft» weiterlaufen, sagt Struck. So würden Bewerbungsgespräche mit neuen Lehrpersonen zurzeit etwa per Videokonferenz durchgeführt. Schulpräsident Yves Krismer möchte in dieser Ausnahmezeit auch den Eltern ein Lob aussprechen. «Ich danke allen Eltern, dass sie in der jetzigen Situation mithelfen, damit die Massnahmen des Bundesrates umgesetzt werden können. Es ist für alle Beteiligte eine herausfordernde Situation und verlangt viel Flexibilität und Geduld. Speziell wenn nun alle Familienmitglieder täglich auf engem Raum zusammen wohnen, lernen und arbeiten. Ich bin aber überzeugt, dass uns diese schwere Zeit künftig hilft, gewisse Situationen in einem anderen Licht zu betrachten. Bleiben wir positiv und gesund.»

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