Anmelden | Registrieren

Elena Schmid

Erstellt von Urs Weisskopf | |   Unsere Zeitung

"Das sind wir“ ist eine Rubrik über Menschen, die in der Gemeinde Volketswil leben oder arbeiten.

Elena Schmid aus Kindhausen scheint sehr früh an verschiedenen Zielen gearbeitet zu haben. So überrascht nicht, dass sie diese mit viel Durchhaltewillen, Zielstrebigkeit, Selbstständigkeit und Teamfähigkeit anstrebt. Es verwundert auch nicht, dass Schmid nach einem eindrucksvollen Erlebnis in Afrika eines ihrer Ziele „Jugend für Kenia“ bereits mit 14 Jahren verwirklichte.

Ein Seminarbesuch mit Folgen

Eigentlich ging es zuerst um ein Seminar mit Fokus Gesundheit,welches die Eltern von Schmid besuchten. Das Seminar war derart interessant, dass die Eltern die Rednerin Gabriela Vonwald für ein Nachtessen einluden. An jenem Abend erzählte sie unter anderem von ihrem Schulprojekt in Kenia. Die ganze Familie zeigte sich fasziniert und übernahm spontan drei Patenkinder. Es verging weniger als ein Jahr, als die Familie den Entschluss fasste, die Sommerferien in Kenia zu verbringen. Sie wollte die besagte Schule persönlich erkunden und die Kinder kennenlernen. Tief beeindruckt von der Schule, noch mehr von den nachträglich vereinbarten Besuchen der Schulkinder in deren Familien und ihrem Zuhause, fasste Elena Schmid ihre Eindrücke wie folgt zusammen: „Der Start in der Kilifi Vonwald School überwältigte mich. Wir besuchten alle Klassenzimmer und den Ess-Saal. Da wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass diese Kinder hier zwei Mahlzeiten pro Tag erhalten, was für sie ein grosses Privileg ist.» Aufgebaut wurde die Schule von Vonwald, um Kindern aus ärmsten Verhältnissen eine Chance zu geben, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Heute gehen etwa 600 Kinder auf diese Schule. „Die Besuche in den verschiedenen Familien, genannt „Family Visit“, überwältigten mich noch mehr.“ Viele schlafen am Boden auf Palmblättern oder teilen sich zu Viert ein Bett ohne richtige Matratze. Das Essen ist überall knapp und nur wenige haben einen Wasserbrunnen in der Nähe. „Diese Bilder machten mich sehr betroffen.“

Am Anfang war ein Franken

Wieder in der Schweiz erinnerte sich Schmid: „Ich gab während des Aufenthalts in Kenia einem Mädchen den Gegenwert von einem Franken. Später erfuhr ich, dass dieses Geld für die Mahlzeit der ganzen Familie reichte. So wusste ich, dass auch mit kleinen Beträgen, Grosses bewirkt werden kann. Denn jeder Mensch hat ein Anrecht auf ein menschenwürdiges Leben. Und darum gründete ich“: «Jugend für Kenia». Als Abschlussprojekt in der dritten Sekundarschule im Lindenbüel wählte Schmid „Jugend für Kenia“. Sie stellte das Projekt einigen Gewerbebetrieben in Volketswil vor, baute Standaktivitäten auf und führte mehrere Spendenläufe.

Ehrenvolle Auszeichnung

Am 9. September 2020 erhielt Elena Schmid den Young Women in Public Affairs (YWPA) Award 2020. Mit dem auf 1000 Franken dotierten Preis zeichnet der ZONTA Club Zürich junge Frauen aus dem Kanton für ihr aussergewöhnliches gesellschaftliches Engagement aus. Ein Traum bleibt. Sie möchte ein Praktikum in der Kilifi Vonwald School absolvieren, um nicht nur Geld in der Schweiz zu sammeln, sondern tatkräftig vor Ort helfen zu können. Doch in der Lehre als Mediamathikerin warten zuerst noch andere Herausforderungen bis zum Lehrabschluss. Allerdings, so wie sie sich bisher engagierte, wird sie auch dieses Ziel erreichen.

Haben Sie nach all dem Gesagten noch Zeit für ein Hobby?

Ja, ich spiele Fussball in der ersten Mannschaft beim FC Wetzikon in der Zweiten Liga. Dies erfordert zweimal Training in der Woche und ein Spiel.

Was lieben Sie so an der Gemeinde Volketswil?

Ich schätze die vielen Einkaufsmöglichkeiten. Gibt es einen Lieblingsort? In unserem grossen Garten mit Blick auf den Wald.

Mehr Informationen sind auf www.JugendFuerKenia.ch zu finden.

Zurück
Die Kommentarfunktion steht nur registrierten und angemeldeten Nutzern zur Verfügung. Zum Login.

Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!