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Einfach den "Jesus" gemacht

Erstellt von Damenriege Volketswil | |   Unsere Zeitung

«T-Shirt, kurze Hosen und geschlossene Schuhe – es könnte nass werden» hiess es unter anderem auf der Packliste für die diesjährige Damenriegenreise. Von den insgesamt 24 Frauen kamen am Samstagmorgen dementsprechend 22 mit vielen Fragezeichen im Gesicht am Bahnhof Schwerzenbach an, insbesondere da das angesagte Wetter nicht gerade nach kurzen Hosen schrie. Wie immer wussten nämlich nur die zwei Organisatorinnen, wo es hinging und was es mit der Packliste auf sich hatte.

Auf dem Weg zur zunächst unbekannten Zieldestination Einsiedeln wurde dementsprechend munter weitergeraten, was unsere Schuhe so nass machen könnte, dass alle in ­ihren Rucksäcken ein zweites Paar mittragen mussten. Die Lösung dazu liess aber noch auf sich warten. Zuerst galt es, die Zimmer unserer Unterkunft im Gruppenhaus SJBZ des Hotels Allegro zu beziehen und dann in kleinen Grüppchen individuell den Mittag zu gestalten. Es wurden Restaurants getestet, das Kloster angeschaut, gepicknickt und an jeglichen Wettbewerben des im Ort stattfindenden Bikerennens mitgemacht. Schafböcke und Skischanze Am Nachmittag durften wir in einer spannenden Führung Einsiedeln, seine Geschichte und Spezialitäten näher kennen lernen. Nachdem alle ihre Schafböcke gekauft hatten, fing es dann prompt an zu regnen. Auf dem Weg zur Lösung des Rätsels um die kurzen Hosen hofften daher insgeheim wohl alle, dass wir zu einer Halle oder etwas Ähnlichem geführt würden ... Doch die Skisprungschanzen kamen näher und näher und mit etwas Unbehagen nahm man die Plakate zur Kenntnis, auf denen das Hinuntersausen auf der Aufsprungbahn der Schanzen mithilfe von Airboards angepriesen wurde. Doch genau das hatten die Organisatorinnen mit uns vor. Über die kurzen Hosen und das T-Shirt musste ein Anzug inklusive Schoner angezogen werden, Helme wie für Rugbyspieler wurden aufgesetzt und die Hände bekamen zum Schutz Handschuhe.

Grösste Schanze zu steil

Gut ausgerüstet nahmen fast alle den Anstieg über gefühlt 1000 Treppenstufen zur zweitgrössten Schan­ze auf sich. Wer schon mal vor einer Skisprungschanze stand, weiss, wie steil diese ist – und da sollten wir nun ohne Bremsmöglichkeit runter. Nach einigen Einweisungen wagten sich die ersten Mutigen auf die nasse Fläche und kamen glücklicherweise heil unten an, sodass sich auch die anderen trauten. Und wenn dann doch die Abgrenzung am Rande zu nahe kam, wurde einfach «der Jesus gemacht», das heisst umdrehen und mit Händen und Beinen von sich ­gestreckt auf dem Rücken liegend bis zum Stillstand runterrutschen. Nach zwei Versuchen durfte schliesslich auf die grösste Schanze gewechselt werden, was einigen dann aber doch zu schnell und zu steil war. Am Ende hat es auf jeden Fall allen Spass gemacht, wieder mal über den eigenen Schatten zu springen und die Herausforderung erfolgreich angenommen zu haben. Die Müdigkeit von der ganzen Aufregung war am Abend dann spürbar. Trotzdem spielten nach einem sehr leckeren Abendessen alle noch ehrgeizig am Brändi-Dog-Turnier mit und konnten sich so einen Snack für den nächsten Tag oder ein gut riechendes Duschmittel sichern. Nach einigen weiteren Spielen war es dann aber doch Zeit fürs Bett. Der zweite Reisetag startete gemütlich mit einem grosszügigen Frühstücksbuffet. Nachdem sich alle für den Tag gestärkt hatten und die Zimmer geräumt waren, liefen wir los in Richtung Etzel Kulm. Dort warteten bereits schön dekorierte Tische und ein Mittagessen in Form von Pinsa, Salat und einem Fleisch-Chäs-Plättli. Während die einen den Rest der Pause warm eingepackt mit Spielen verbrachten, schnappten sich andere einen Sitzsack in der wärmenden Sonne. Nach dieser grosszügigen Erholungsphase nahmen wir noch den letzten Abschnitt Richtung Schin­dellegi in Angriff, wo wir den Zug nahmen und wie angekündigt um 17.30 Uhr wieder in Schwerzenbach ankamen. 

Aufgezeichnet von Stefanie Jörg

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