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"Die heikelste Stelle ist der Geeren"

Erstellt von Toni Spitale | |   News

Am 29. November, um 4 Uhr in der Früh begann in Volketswil die Wintersaison.

An jenem Montagmorgen rückte das Werkhofteam erstmals aus, um Schnee wegzuräumen und Strassen zu salzen. Im Gespräch äussert sich der Strassenmeister über Planung, Einsatzmittel und Extremlagen.

 

Der Wintereinbruch von Ende November war nur vor kurzer Dauer. Am Jahresende ist von der ersten weissen Pracht nichts mehr zu sehen. Die Pfadschlitten und Salzstreuer stehen in der Gerätehalle im Werkhof, wo sie auf ihren nächsten Einsatz warten. Roland Vogel blickt den bevorstehenden Wochen entspannt entgegen. «Seit dem 1. Oktober waren unsere Geräte einsatz­bereit und getestet», erklärt der Strassenmeister. Für die Schneeräumung und das Salzen von Strassen, Plätzen sowie Gehwegen stehen ihm und seinem Team vier kommunale Fahrzeuge zur Verfügung. Hinzu kommen drei weitere Gerätschaften von einheimischen Landwirten, welche auch von ihnen betrieben werden. Für jedes Fahrzeug sind zwei Personen an sieben Tagen der Woche und während 24 Stunden abrufbereit, dies jeweils vom 1. November bis zum 31. März. Nur einmal, so erinnert sich Vogel, sei die Saison bis Mitte April verlängert worden.

In der Regel werde der pikettdiensthabende Gruppenleiter vom kantonalen Tiefbauamt um drei Uhr morgens über bevorstehende Win­ter­diensteinsätze auf den Kantons­strassen im Gemeinde­gebiet in­formiert, führt Vogel aus. Rund eine Stunde später setzt sich dann auch das lokale Team in Bewegung. «Als Erstes räumen wir Strassen, wo Linienbusse verkehren – und Schulwe­ge.» Die heikelste Stelle sei «wegen seines Gefälles» der Geeren in Kindhausen, welcher zuallererst angesteuert werde. In einer zweiten Runde stösst das Team in die Quartiere vor, wo dann auch Fusswege und öffentliche Plätze an der Reihe sind. Dort, wo die Fahrzeuge mit den Pfadschlitten nicht hinkommen, wie zum Beispiel an Treppen, wird zur Schaufel gegriffen. «Für normale Wintereinsätze reichen die vorhandenen Ressourcen aus», so Vogel. Kritisch werde es erst bei Extremwettervorkommnissen. Ein solches ereignete sich Mitte Januar dieses Jahres. Es habe bis zu ­einer Woche gedauert, bis alle Fusswege in Volketswil freigeschaufelt waren. Für ihn als Strassenmeister sei es das erste Mal gewesen, dass er mit einer derart aussergewöhnlichen Situation konfrontiert war. Um bei einer nächsten Extremwetterlage eine schnellere Räumung zu ­ermöglichen, kann Vogel neu auf helfende Hände einer externen Hauswartsfirma zurückgreifen. Im Allgemeinen gebe es wenig Reklamationen, was die Arbeit des Winterdienstes betreffe. «Die Leute haben durchaus Verständnis, wenn wir morgens um 6 noch nicht alle Strassen freigeräumt haben.»

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