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Die AHV - ein Auslaufmodell

Erstellt von Heinz Bertschinger, Gutenswil | |   Unsere Zeitung

Um es klar zu sagen: Die AHV ist keine Versicherung mehr wie es einst vorgesehen war. Sie hat sich zu einer rein bürokratischen Umverteilungsorganisation mit 116 Ausgleichskassen entwickelt. Diese haben jedoch keine Kompetenzen weil jedes Detail eidgenössisch geregelt ist. Dies macht nur die Berechnung der Rentenansprüche bei der Pensionierung komplizierter und verteuert die Verwaltung.

Merkmal jeder Versicherung sind risikoabhängige Prämien. Davon kann bei der AHV keine Rede sein. Die Beiträge orientieren sich lediglich am Einkommen. Die Dummen sind die Jungen und nicht die (vorwiegend) wohlhabenden Alten für welche (bei Bedarf) gesetzlich geregelte Ergänzungsleistungen vorgesehen sind. In einem schlanken Staat mit klaren Strukturen findet der soziale Ausgleich über die Progression bei den Einkommens- und Vermögenssteuern statt. Über deren Gestaltung wird bei uns bei Wahlen und Abstimmungen stets intensiv debattiert. Auch die Begründung, dass wir für alle andern Anliegen (Ukraine, Autobahnen; Armee, usw.) genügend Geld haben, ist fehl am Platz. Mit dem gleichen Argument könnte man auch eine Gratisbenützung des öffentlichen Verkehrs fordern wie dies im wohlhabenden Luxemburg der Fall ist. Damit liesse sich alles rechtfertigen, bis zur lebenslänglichen medizinischen Gratisbehandlung. Aus vernünftigen Gründen sollten wir bei der kommenden Abstimmung NEIN sagen.

Aber ich überlege mir ernsthaft ob ich nicht mit JA dafür sorgen sollte, dass dieses Auslaufmodell rascher ausgeschaltet wird. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist das Ende der AHV in der jetztigen Form ohnehin absehbar.

Heinz Bertschinger, Gutenswil

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