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Der Untergrund in Hegnau lebt

Erstellt von Michel Fässler, Hegnau | |   Unsere Zeitung

Ein Durchqueren der «Guggu»-Unterführung in Hegnau regt jedes Mal zum Denken an. In der Gesamtheit könnte es schon bald als «Kunst» am Objekt durchgehen. Eine Gestaltung, die lebt, stetig erweitert wird. Auf jeden Fall ist es ein Zeitzeuge, wie heute mit dem öffentlichen Raum umgegangen wird. Wer weiss, vielleicht schon bald von der Denkmalpflege als schützenswert eingestuft, mit dem Vermerk: Künstler leider unbekannt.

Mit Graffiti hat das aber nichts zu tun, denn Graffiti ist eine handwerklich gut gemachte Kunstart, meistens auch schön und ­ansprechend, was man beim genaueren Betrachten dieser Gestaltungen beim besten Willen nicht sagen kann. Nicht nur die Wände in diesem «Untergrund» leben, nein, auch der Boden, die Rabatten und Grünflächen in der näheren Umgebung. Obwohl Cleanwalkers und Raumpaten der Gemeinde wie auch der Werkhof sich bemühen, liegen gelassenen Abfall dort regelmässig aufzusammeln, ist auch hier ein stetiger Prozess der Vermüllung im Gange. Und dies schon seit Jahren. Schmierereien und Littering haben offensichtlich einiges gemeinsam. Zum einen die Verursacher und zum zweiten die Tatsache, dass, wenn man den Entstehungsprozess nicht am Anfang eindämmt, er ungehemmt weiter geht und ausufert. Abfall zieht Abfall an und Schmierereien weitere Schmierereien. Man darf über die Weiterentwicklung dieses «Untergrundes» gespannt sein, welcher in viele Richtungen viele Fragen aufwirft. 

Michel Fässler, Hegnau

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