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Das sind wir: Marc Wohlgensinger

Erstellt von Andrea Hunold | |   Unsere Zeitung

Eigenes Porzellan aus Volketswil? Was fast nicht zu glauben ist, ist aber tatsächlich wahr. Marc Wohlgensinger hat eine Tellerkollektion entworfen, zu welcher er sich nach einer Südamerika-Reise von Peru inspirieren liess.

«Ich habe mich schon immer für die Kultur von Geschirr interessiert. Schon in früheren Zeiten gab man sich grosse Mühe, Essgeschirr aufwendig zu dekorieren. Eigentlich ein simples Utensil, um zu essen, und doch wurde es schön bemalt.» Die Faszination des Geschirrs liess ihn nie los, und als er nach seiner Reise wieder zu Hause war, begann er Muster zu entwerfen. Wegen oder dank Corona hatte er genügend Zeit, sich diesem neuen Hobby zu widmen. Nachdem die Motive entstanden waren, ging es nun darum, einen Partner für deren Produktion zu suchen. «Für die einen war ich zu klein, für die anderen zu gross, es war gar nicht so einfach, den Richtigen zu finden. Zudem wollte ich in der Schweiz oder im nahen Europa herstellen.»

Fündig wurde er schlussendlich bei der bekannten Porzellanfabrik Langenthal, welche ihr Geschirr in Tschechien produzieren lässt. Er fuhr also dorthin, um sich vor Ort ein Bild zu machen und Verhandlungsgespräche zu führen. Dann wurde eine Probekollektion produziert, und er war vom Ergebnis vollends zufrieden. Seine Kollektion «Moche of Peru» war geboren. Porzellangeschirr ist sehr edel und wird aufwendig hergestellt. Für den Arbeitsprozess eines einzigen Tellers braucht es beispielsweise eine ganze Woche.

Bei diesem ganzen Unterfangen wurde und wird Marc Wohlgensinger vollumfänglich von seiner Frau Deborah unterstützt. Auch sie war von der Idee und dem Endprodukt begeistert. Seine inzwischen vierteilige Essteller-Serie (grosse Teller, kleine Teller, tiefe Teller und Dessertteller) sind alle im gleichen Stil und Rotton gehalten, und sie können deshalb sehr gut miteinander kombiniert werden.

Zweisprachige Familie

«Wir haben 2000 Stück produzieren lassen, und die insgesamt 1,4 Tonnen wurden dann zu uns nach Hause geliefert.» Zu Hause ist die Familie seit 13 Jahren in Volketswil, ganz nahe beim Griespark. «Dort haben wir übrigens auch die Fotos mit den Tellern für unsere Website gemacht», lacht Wohlgensinger. Überhaupt fühlt sich die Familie – die beiden Töchter sind inzwischen 18- und 13-jährig – sehr wohl in Volketswil. Marc Wohlgensinger ist zweisprachig, seine Mutter kam aus dem Aostatal in Italien, sein Vater aus Mosnang SG.

Aufgewachsen ist Marc Wohlgensinger in Dübendorf, er absolvierte dort seine Schulzeit. Danach ging er an die Universität Zürich und ­studierte Wirtschaftsinformatik. Er ­arbeitete bei einer Bank in Zürich als IT-Leiter. Seine Ehefrau Deborah Walton wuchs in Amerika und Deutschland auf und studierte ebenfalls an der Uni Zürich, sie machte ein Jurastudium. «Ich finde Volketswil ganz toll», betont sie. «Es ist so schön ländlich und bietet doch alles. Besonders das Weiterbildungsangebot finde ich super. Ich habe auch schon zusammen mit meinen Töchtern Kurse besucht und gehe regelmässig ins Aquafit im Hallenbad des Feldhofschulhauses und ins Antara. Und die nahe Bibliothek schätzen wir alle sehr.» Ihr Essgeschirr fand bisher grossen Anklang bei Freunden und Bekannten. Das Porzellan kann auf ihrer Website angeschaut werden.

Zudem bietet sie auch die Möglichkeit an, im Umkreis von Volketswil bei Interessenten mit einer Auswahl vorbeizugehen, damit der Kunde zuhause am eigenen Esstisch das Geschirr auswählen kann.


Weitere Informationen: www.wohlgensinger-porzellan.com

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