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Dank Nisthilfen brüten in Volketswil Turmfalken und Schleiereulen

Erstellt von Majken Grimm | |   Unsere Zeitung

Es ist wieder die Zeit des Jahres: Turmfalken und Schleiereulen beginnen zu brüten, teilweise tun sie es bereits. Dass sie in Volketswil geeignete Nistplätze finden, verdanken sie engagierten Freiwilligen der Interessengemeinschaft für Lebensraum und Umwelt Volketswil (IGLU).

Seit der Jahrtausendwende unterhält der Verein Nisthilfen in knapp 30 Scheunen auf dem ganzen Gemeindegebiet. Da Turmfalken und Schleiereulen ähnliche Ansprüche an ihre Nistplätze haben, nutzen sie dieselben Nistkästen aus Holz. Sie sind in luftiger Höhe meist an der Innenseite der Scheunenaussenwände montiert. Für die Wartung sind lange Leitern, Kletterpartien auf Strohballen oder bewegliche Plattformen auf Schienen nötig. Die Nistkastengruppe der IGLU besucht die Kästen zweimal im Jahr. Im Januar reinigt sie die Nistkästen und befreit sie von allfällig nicht ausgebrüteten Eiern des Vorjahres. Im Juni zählt sie die Jungtiere. Deren Anzahl fliesst in den Schweizer Brutvogelatlas ein.

Beitrag für die Artenförderung

Diese Unterstützung nehmen die Vögel gerne an: In den letzten Jahren erblickten jeweils rund 40 junge Turmfalken und bis zu einem halben Dutzend Schleiereulen das Licht der Welt. Damit sind die Nistkästen ein wichtiger Beitrag für die Artenförderung. Die Zahl der Schleiereulen in der Schweiz schwankt von Jahr zu Jahr, der Bestand der Turmfalken hat seit den Sechzigerjahren stark abgenommen. Dafür gibt es zwei Hauptgründe: Durch zunehmend intensive Landwirtschaft und fehlende Kleinstrukturen mangelt es oft an Mäusen, den wichtigsten Beutetieren der Fleischfresser. Ausserdem finden die Vögel weniger Nistmöglichkeiten als früher. Denn Kirchtürme und Scheunen sind oft nicht zugänglich, damit keine Tauben einziehen. Hier schaffen gezielt eingesetzte Nistkästen Abhilfe. Neben der IGLU haben auch diverse andere Naturschutzvereine und Organisationen schweizweit Nistkästen für Turmfalken und Schleiereulen montiert. Mit erfreulichen Folgen: Die Zahl der Turmfalken in der Schweiz nimmt langsam wieder zu. Wer in der Landwirtschaftszone der Gemeinde Volketswil spazieren geht, entdeckt vielleicht viereckige Einfluglöcher an Scheunenwänden. Dahinter verbergen sich die Nistkästen. Es ist damit zu rechnen, dass auch dieses Jahr wieder in mehr als der Hälfte von ihnen Jungtiere schlüpfen werden.

 

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