"Ja wo ist nur unsere Minnie?" Das fragt sich Sabina Wilson und ihre Familie nun seit über einem Monat jeden Tag. Die Familie hat auch schon alles menschenmögliche getan, um ihre Katze wieder zu finden: Flugblätter verteilt, Inserate in der Lokalzeitung geschaltet, überall rumgefragt und fast täglich auf der Homepage der STMZ (Schweizerische Tiermeldezentrale) nachgeschaut. Keine Minnie weit und breit.

Aber wie ist es überhaupt dazu gekommen? Seit 2015 lebte die jetzt fünfjährige Bengalkatze Minnie zusammen mit ihren Gspändli Einstein und Pauli bei den Wilsons in Uster. Mit Auslauf natürlich, wie es sich für die freiheitsliebenden Samtpfoten gehört. Als ihr Mann – ein gebürtiger Australier – das Job-Angebot bekam für ein Jahr zurück in seine Heimat zu reisen war der Entschluss schnell gefasst. Aber was sollte in dieser Zeit mit den drei Katzen geschehen? Im Tierheim Strubeli in Hegnau wurde ein guter Platz mit Auslauf geschaffen, damit das Trio diese jährige Auszeit der Familie artgerecht überbrücken konnte. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verliess die junge Familie, welche in Australien dann schon bald zu viert sein würde, die Schweiz in Richtung Sydney. Schnell hatte man sich dort eingelebt, nur der kleine Sohnemann vermisste seine Streicheltiere. So wurde dort auch eine Katze angeschafft. Sabina Wilson, vorher berufstätig als Rechtsanwältin für eine Rechtsschutzversicherung, war in dieser Zeit zweifache Mutter, Hausfrau und Katzenmami.

Als das Jahr um war, wurden die Koffer wieder gepackt und mit den zwei Jungs war auch die australische Katze mit im Gepäck. Ende Juli diesen Jahres landete die junge Familie dann in Zürich-Kloten und zog wieder ins Einfamilienhaus in Uster ein. Bevor der Alltag sie wieder ganz in Anspruch nahm, beschlossen sie noch einen kurzen Wellnessurlaub in Österreich zu machen. „Und genau in diesen paar Tagen verschwand Minnie“, erzählte Sabina Wilson kopfschüttelnd. Kurz zuvor hatte sie noch mit dem Tierheim Strubeli telefoniert. Es hiess alle drei Büsis seien wohlauf, Minnie zwar war grad auf Streifzug, aber alles in Ordnung. Und dann geschah es: Minnie kam von ihrem Streifzug nicht mehr zurück. Ausgerechnet jetzt wo doch die Familie ihre drei Katzen wieder heim holen wollte. Traurig fuhren sie mit Einstein und Pauli nach Hause.

Sabina Wilson startete eine riesige Suchaktion, hängte Flugblätter auf, fragte überall in der Gegend herum, auch bei den angrenzenden Firmen. „Einmal hat sich eine Dame gemeldet ihr sei eine Bengalkatze zugelaufen“, so Wilson. Sie fuhr sofort hin, aber es war eine andere. Was für ein dummer Zufall. Sogar den Peilsender, welcher Minnie immer trug, brachte keinen Erfolg. „Entweder ist Minnie wirklich etwas passiert, oder sie hat irgendwo einen Unterschlupf gefunden“, rätselt Wilson. Aber sie hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, sucht ununterbrochen weiter nach dem anhänglichen Büsi. Und da Katzen ja bekanntlich sieben Leben haben, hofft sie weiterhin, dass Minnie irgendwann zu ihnen zurückfindet.

Wer Information über Minnie hat kann sich direkt bei Sabina Wilson melden: Telefon 079 227 81 16, E-Mail: wilson@wilsonlaw.ch, Es wird ein Finderlohn ausgegeben.