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Wasserstoff als Stromspeicher für den Winter

Erstellt von Toni Spitale | |   Unsere Zeitung

Erstmals fand ein Businesslunch in Greifensee statt. Stefan Jäschke Brühlhart vom Beratungsunternehmen Envenion sprach in seinem Referat über die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff bei Firmen.

«Ich bin überwältigt», wandte sich der Co-Präsident Roman Geu an die über 50 Gäste im Saal des Landenbeghauses in Greifensee. Nachdem die letzten beiden Anlässe des Indusrievereins von «Mobilisierungsschwierigkeiten» begleitet gewesen waren, schien der Vorstand am vergangenen Freitagvoll ins Schwarze getroffen zu haben. In Greifensee, wo ein Teil der Mitglieder mit ihren Betrieben ansässig sind, war der IVV in der Vergangenheit jeweils einmal im Jahr im Rahmen seiner Sommerschifffahrt zu Gast. «Mit der Wahl der heutigen Location wollen wir etwas frischen Wind einbringen, ergänzte die Co-Präsidentin Nicole Steiger. In diesem Zusammenhang habe der Vorstand weiter entschieden, das Programm neu auf jährlich vier bis fünf Anlässe zu konzentrieren, die den Mitgliedern einen Mehrwert böten.

«Wer hat eine Wasserstoffanlage im Unternehmen?», wollte im Anschluss Stefan Jäschke Brülhart von den Anwesenden wissen. Es streckte niemand auf, was den Referenten nicht überraschte, denn aktuell liege auch noch keine Wasserstoffstrategie für die Schweiz vor. Das so genannte «Wundermittel der Energiewende» sei hierzulande lediglich ein Thema, wenn es um Mobilität gehe. Anders in Europa: Dort seien bereits Bestrebungen im Gang, ein Wasserstoffnetz aufzubauen. Dies nicht zuletzt, um die angestrebte CO2-Neutralitätbis ins Jahr 2050 zu erreichen. Für Industrie und Wirtschaft gebe es verschiedene Einsatzmöglichkeiten, wie Jäschke Brühlhart anhand von Beispielen aufzeigte. Grosses Potenzial für Unternehmungen sieht der Experte im Bereich Wasserstoff als Stromspeicher. Im Hochsommer würde aus dem überschüssigen Strom aus Windkraft und Solaranlagen Wasserstoff erzeugt, gespeichert, und während den Wintermonaten verstromt. Eine Eigenversorgung mit Wasserstoff sei grundsätzlich möglich, allerdings sei auch der Aufwand nicht unerheblich, wie der Referent einräumte.

Weitere Informationen unter: www.envention.ch

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