Nach diesem turbulenten Jahr, das für uns alle grosse Veränderungen mit sich brachte, sollten wir uns umso mehr auf die Festtage freuen. Nun gilt es trotz Corona die Gemeinschaft zu geniessen und das innige Gefühl der Verbunden- und Geborgenheit, selbstverständlich unter Einhaltung aller Vorgaben und Massnahmen. Weihnachten sollte auch in dieser schwierigen Zeit gelebt werden. Deshalb rufe ich Sie ganz besonders dazu auf, in dieser Weihnachtszeit Freude, Perspektive, Hoffnung, Engagement, Nächstenliebe und Zusammenhalt zu schenken. Gerade angesichts dieser Pandemie ist es wichtig, an andere zu denken und sie zu überraschen, wenn vielleicht auch nicht physisch. Die Krise hat uns diesbezüglich ganz neue Perspektiven aufgezeigt.
Trotzdem müssen wir handeln. Weihnachten darf kein Fest für das Virus werden! Das zu Ende gehende Jahr hat uns in sämtlichen Lebenslagen enorm gefordert. Gemeinsam haben wir uns einer noch nie dagewesenen Situation gestellt. Wir alle blicken auf ein anspruchsvolles Jahr zurück – privat, beruflich, aber auch politisch. Zum Jahreswechsel gilt es neue Energie zu tanken und den Blick trotz aller Schwierigkeiten mit Zuversicht in die Zukunft zu richten. Nur das zählt! Ich wünsche Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und ein erfolgreiches neues Jahr 2021. Bleiben Sie gesund!
Jean-Philippe Pinto Gemeindepräsident
Kommentare (1)
w.klee@2wire.ch
am 27.12.2020Wenn von Sozialhilfe, also von Hilfe an einzelne Personen durch die Gesellschaft die Rede ist, verstehen wir unter dem Begriff Personen vor allem die natürlichen Personen, also Menschen und Familien, die wir, die Gesellschaft, auch durchaus bereitwillig in einer Notlage unterstützen. Einer Unterstützung von Juristischen Personen, vor allem von privaten Unternehmen, hingegen wird oft kritisch und tendenziell eher ablehnend beurteilt: wir sind allzu schnell bereit, eine solche Unterstützung als Bevorteilung von Privilegierten zu Lasten der Gemeinschaft zu missbilligen.
Die Corona-Krise hat uns nun aber vor Augen geführt, dass nicht nur natürliche Personen, sondern auch die juristischen Personen (private Unternehmen) einen wichtigen Beitrag für alle Menschen respektive für deren existenzielle Sicherheit und deren Lebensqualität erbringen - und dass wir diesen Beitrag schmerzlich vermissen, wenn er plötzlich wegfällt. Für die Menschen sind gegen das Wegfallen solcher Beiträge die Institutionen der Sozialhilfe geschaffen worden (AHV, IV, Erwerbsersatz-Kassen und Erwerbsausfall-Versicherungen etc.etc.), und das hat sich im Grossen und Ganzen auch gut bewährt.
Für die Unternehmen jedoch bestand keine Institution der gesamten Gesellschaft, welche den Ausfall der Einnahmen hätte ausgleichen oder nur schon Existenz-sichernd mildern können. Private Hilfe und Massnahmen, durch welche sich zunächst die Kasse der gesamten Gesellschaft verschulden musste, um aus diesen öffentlichen Kassen die Kassen der privaten Unternehmen nicht Existenz-gefährdend austrocknen zu lassen, mussten Notfall-mässig einspringen, weil weder Einzelne noch die gesamte Gesellschaft für diesen Notfall vorbereitet waren.
Nachdem wir nun erfahren haben, dass für unser aller Wohlergehen sowohl Mittel für Einzelpersonen-Notgroschen wie auch Mittel für Güterversorgende Unternehmen-Notgroschen unverzichtbar sind, sollten wir uns ernsthafte Gedanken machen über Institutionalisierung der Existenz-Sicherung auch für Unternehmen. Und weil damit auch ein zusätzliches Feld für missbräuchliche Inanspruchnahme solcher Unternehmens-Sozialhilfe geschaffen wird, ist selbstverständlich dem Kriterium Missbrauchsresistenzder Institutionen der USH (Unternehmens-Sozialhilfe) besondere Beachtung und Sorgfalt beizumessen.