Im stetigen Wechsel zwischen Mannschafts- und Einzel-Wettbewerben finden jährlich Tischtennis-Weltmeisterschaften statt. Nachdem bei der Tischtennis-WM 2018 im schwedischen Halmstad die Sieger im Team-Wettkampf erkoren wurden (bei den Damen und Herren gewann jeweils China), geht es bei dieser Weltmeisterschaft wieder um Einzel- und Doppel Medaillen. Auch in diesem Wettbewerb zählt die Tischtennis-Grossmacht China zu den grossen Favoriten. Die Tischtennis-WM 2019 findet vom 21. bis zum 28. April 2019 in Budapest, der Hauptstadt von Ungarn, statt. Damit finden zum vierten Mal Weltmeisterschaften in der ungarischen Hauptstadt statt, wobei die letzte WM in Budapest 1950 schon sehr lange zurück liegt.

Eins möchten wir vorab wissen. Hat das Tischtennis zu Ihnen gefunden oder haben Sie zum Tischtennis gefunden?

Da hat das Tischtennis ganz klar zu mir gefunden. Meine Eltern haben sich mit 15 in einem Tischtennis-Trainingslager kennengelernt, somit war es schon vorprogrammiert, dass ich diese Sportart auch mal ausprobiere

… Ihr Sport besteht darin, einen Plastikball auf die andere Seite zu schlagen. Ein recht einfacher Sport, oder?

Klingt wirklich banal. Nur vergisst man, mit wie viel Rotation (Spin) wir es im Tischtennis zu tun haben. Sobald der Handgelenkeinsatz zu viel oder zu wenig ist, landet der Ball entsprechend im Netz oder weit hinter der Tischplatte. Tischtennis braucht also sehr viel Feinkoordination. Nicht zu vergessen ist die Schnelligkeit des Balles. Tischtennis ist die schnellste Rückschlagsportart der Welt, reagiere ich nicht schnell genug, ist der Ball schon lange an mir vorbei.

Nicht jeder Athlet bringt im Wettkampf auch seine Trainingsbestleistung. Wie ist bei euch Tischtennis-spielern der psychologische Aspekt zu bewerten?

Ich würde den psychologischen Aspekt im Tischtennis als sehr hoch Einstufen. In einem Spiel erlebt man oft viele Höhen und Tiefen. Es ist dabei wichtig, immer nach vorne zu schauen und wenn nötig seine Matchtaktik innert kürzester Zeit der neuen Situation anzupassen. Dies muss schnell gehen, sonst ist die Partie schneller zu Ende als einem lieb ist. Tischtennis ist für Körper und Geist äusserst anspruchsvoll, was ich besonders spannend finde.

Dies ist bereits Ihre 4. WM-Teilnahme, ist es schon Routine?

Nein ganz sicher nicht. Noch ist meine Auslosung nicht bekannt. Ist mir die Auslosung hold oder bekomme ich eine unlösbare Aufgabe aufgebrummt? Dies sind Komponenten, die den Puls höherschlagen lassen. Von daher ist keine WM wie die Andere. Ich spüre bereits ein Kribbeln und freue mich auf die Aufgabe in Budapest. Meine Vorfreude aufs Turnier ist gross.

Was ist für Sie am wichtigsten, um eine erfolgreiche Spielerin zu werden?

Die Liebe zum Spiel. Sie treibt mich an und ich bekomme etwas zurück. Das ist das Wichtigste - unabhängig vom Talent oder der Klasse des Spielers.

Ziele für 2019?

Ich will an der WM in Budapest nicht nur dabei sein, sondern mich positiv in Szene setzen. Mein Ziel ist es, baldmöglichst im World-Ranking unter die Besten 200 zu kommen - zurzeit bin ich die Nummer 224. Ein gute WM wäre ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

Was ich noch loswerden möchte... 

Sportliche Erfolge kommen nicht von allein – den Erfolg muss ich mir täglich hart erarbeiten. Jedoch ohne die Unterstützung meiner Eltern und meinem Bruder, den Trainern, dem Tischtennisverband, den Sponsoren und Gönnern und alle die mich in irgendeiner Form unterstützen, wäre das alles gar nicht möglich. Bei ihnen möchte ich mich auf diesem Wege ganz herzlich bedanken.

Unter www.celinereust.ch kann man stets neueste Informationen zu Meisterschaftsspielen von Nationalen und Internationalen Turniere abfragen.