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Verbindungen schaffen

Erstellt von Schule Volketswil | |   Unsere Zeitung

Die Schule Volketswil veranstaltete am Samstag, 6. April, bereits das vierte Forum Schule. Unter dem Titel «Verbindungen schaffen» wurde der Fokus der Weiterbildungsveranstaltung auf die Generationenunterschiede gelegt.

Bereits zum vierten Mal lud die Schule Volketswil zum Forum Schule in die Quartieranlage Steibrugg ein. Rund 60 Schulmitarbeitende nahmen an der Veranstaltung an. Ziel des Forums ist es, Verbindungen zu schaffen, Lehrpersonen, Schulleitende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betreuung und des Hausdienstes, Geschäftsleitung und Schulpflegemitglieder zu vernetzen und so den Dialog und das gegenseitige Verständnis zu fördern. Geleitet wurde das ganztägige Forum wiederum vom externen Moderator und Schulentwickler Hannes Good. Als Gastreferentin konnte Miriam Engelhardt verpflichtet werden. Unter dem Titel «Generationenunterschiede verstehen – junge Menschen begleiten» stellte die Soziologin das 3-Generationen-Modell vor. Das Kennenlernen der «eigenen» Generation und der Generationsunterschiede etwa zu der heutigen Jugend soll dabei zu einem besseren Verständnis beitragen und auch zum Schmunzeln anregen.

Vom Tunnel ins Universum

In ihrem spannenden Referat zeigte Engelhardt, dass eine Generation sich in erster Linie durch ähnlich Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen definiert. So sind die Baby-Boomer (Jahrgang 1945-1965) durch patriarchale Hierarchien, starke Traditionen und vorgezeichnete Lebenswege geprägt. Der Lebensweg quasi als Tunnel, aus dem man nicht entweichen konnte. Die Baby-Bommers mussten sich Selbstbestimmung und Freiheit erkämpfen, Bildung war oftmals der einzige Weg, um aus dem vorgezeichneten Lebensweg «ausbrechen» zu können. Die Generation X (Jahrgang 1965-1985) ist die erste Generation, die im Wohlstand aufgewachsen ist. Sie ist zwar ebenfalls noch durch eine eher traditionelle Erziehung geprägt, doch Eigenverantwortung und das Beschreiten von neuen Wegen sind ebenso wichtig. Der Individualismus wird hochgehalten. Erstmals musste sich diese Generation zudem mit neuen gesellschaftlichen Bedingungen auseinandersetzen: die globale Umweltzerstörung wurde wahrgenommen, das HIV-Virus wurde 1981 entdeckt, die Technisierung der Arbeitsplätze begann. Der Generation Y (1985 bis 2000) steht sinnbildlich das ganze Universum offen. Noch nie gab es eine solche Vielfalt an Möglichkeiten (Ausbildung, Reisen etc.), diese Generation wächst mit der Schnelligkeit der Veränderungen auf, die Flexibilität der Beziehungen ersetzt traditionelle Hierarchien. Der Erziehungsstil ist verständnisorientiert, Regeln sind verhandelbar. Ziel der Generation Y: Anschlussfähig bleiben – privat wie beruflich. Dies zeigt sich unter anderem auch in einer hohen Investition in die Ausbildung.

Smartphone prägt die neue Generation Z

Die Generation Y wird aber bereits durch die Generation Z abgelöst, also denjenigen, die nach 2000 geboren wurde. Das prägende Merkmal der Generation Z ist das Smartphone, welches mit der Einführung des iPhones im Jahr 2007 begonnen hat. Sie wird oft auch Generation Youtube genannt. Die Vorgängergeneration Y besteht aus den ersten sogenannten «Digital Natives», sie sind also in der digitalen Welt aufgewachsen. Die darauffolgende Generation Z kennt bereits nichts anderes, als sehr oft online zu sein. Bei dieser Generation liegen WhatsApp, Youtube, Snapchat und insbesondere Instagram, eine App zum Teilen von Fotos und Videos, hoch im Trend. War für die Vorgängergeneration die digitale Welt noch ein neues, paralleles Universum, ist sie für die Generation Z schon immer da. Sie sind bestens organisiert und vernetzt. Dies zeigt auch eindrücklich die Klimabewegung, welche die Jugendlichen weltweit dank Einbezug der neuen Medien erreicht und mobilisieren kann. Mit den sozialen Medien steigt für die Jugendlichen aber auch der Druck zur Selbstdarstellung, sie leben quasi im Kinosessel, konsumieren die Welt via soziale Medien, während das reale Leben an ihnen vorbeizieht. Die direkte Kommunikation verliert dabei an Bedeutung, respektive wird weniger gelebt.

Austausch und direkte Kommunikation fördern

An Tischen diskutierten und debattierten die Teilnehmenden in Gruppen, welche Generation einen prägte und wie der Austausch unter den Generationen intensiviert und verbessert werden kann. Dabei zeigte sich, dass die Schule eine wichtige Rolle beim Brückenschlag zwischen den Generationen einnimmt. Gefordert ist von der Schule dabei eine offene Haltung, welche die Gefühls- und Lebenswelt des Gegenübers respektiert. Gleichzeitig soll Schule aber auch eine Lebenswelt bilden, in der – gerade im Zeitalter von Instagram und WhatsApp – die qualitative und quantitative Förderung der direkten Kommunikation zwischen allen Beteiligten gefördert wird.

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