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Südliches Lebensgefühl und viel Geschichte

Erstellt von Thery Ebert | |   Unsere Zeitung

Mit grosser Vorfreude startete eine Gruppe von 20 Volketswilerinnen und Volketswilern jüngst zur diesjährigen Kulturreise nach Bellinzona.

Die scheidende reformierte Pfarrerin Gina Schibler organisierte mit viel Elan und gutem Gespür für das Besondere ein vielfältiges Tagesprogramm. Ebenso mit involviert in die Organisation waren die Erwachsenenbildungskommissionsmitglieder Waltraud Schramm und Thery Ebert (Autor dieses Berichts). Bellinzona, in der Regel nur eine Durchfahrtsstation auf dem Weg in den Süden, lud bei sommerlichen Temperaturen zu einem Sprung in die Vergangenheit ein. Nach Ankunft im Bahnhof konnten wir am Wochenmarkt direkt eintauchen ins italienische Lebensgefühl mit Marktständen voller Tessiner und lombardischer Spezialitäten. Auf der anderen Seite der Altstadt angekommen, folgte ein Besuch der Chiesa Evangelica Riformata Bellinzona, eine Partnergemeinde von Volketswil. Das ­Gespräch mit der Kirchenratspräsidentin Martine und ihrer Kollegin Margrit war äusserst interessant. Wir durften viel über die Geschichte sowie über organisatorische und finanzielle Herausforderungen einer Minderheitsreligionsgemeinschaft im katholischen Tessin erfahren. Volketswil hat schon oft mit Geldspenden unter die Arme gegriffen, was unsere Tessiner Gastgeberinnen mit grosser Dankbarkeit hervorgehoben haben.

Mittagessen mit Ausblick

Diese Begegnung war ein erster Höhepunkt unserer Reise. Danach bestiegen wir aber gemeinsam den Burghügel, wo wir ein exquisites Mittagessen auf einer luftigen Terrasse mit Blick in die Magadino­ebene genossen. Gestärkt folgte der zweite kulturelle Höhepunkt, die historische Führung durch die ­Burganlage und die Altstadt. Stadtführerin Martina erklärte uns die ­Geschichte des Unesco-Weltkulturerbes mit seinen drei Burgen Castelgrande, Castello di Montebello und dem Castello di Sasso Corbaro auf anschauliche Weise. Es waren die Fürsten der Familie Sforza aus Mailand, welche mit einer massiven Wehranlage im 14. und 15. Jahrhundert versuchten, ihre Herrschaft vor den immer stärker auftretenden Eidgenossen zu verteidigen. Vergebens, letztendlich kam der Tessin zur Schweiz. Schlusspunkt der Führung bildete ein Besuch im Stadthaus und im Parlamentssaal, wo heute die Geschicke der Stadt unter den Wappen der edlen Bürgerfamilien bestimmt werden. Die Kulturreise nach Bellinzona war der Auftakt zu unserem diesjährigen Erwachsenenbildungszyklus zum Thema «Krieg und Frieden». Hierzu treffen wir uns an vier Donnerstagabenden in den Monaten Oktober und November wieder. 

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