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Spass und Spiel für Kinder und ihre Eltern

Erstellt von Arthur Phildius | |   Unsere Zeitung

Die Premiere eines Volketswiler Familienfestes im Herbst 2019 war ein Erfolg gewesen. Die zweite Ausgabe stand der ersten in nichts nach, zollte aber dem windigen Wetter etwas Tribut. Doch Sonnenschein prägte das Fest am Samstag, 17. September, mehr als die paar Regentropfen.

«Und Goooal!» Vier Jungs im Primarschulalter haben am blauen XXL-Töggelikasten soeben eingelocht und jubeln wie die grossen Stars in den grossen Fussballstadien. Doch die vierköpfige Familie gegenüber – ja, es hat pro Seite acht Kurbeln für vier Händepaare – macht nicht lange lange Gesichter: Ihr Konter landet krachend im gegnerischen Tor. Tochter und Sohn strahlen wie Maikäfer, die Eltern, teils noch mit Velohelm, jubeln mit. Willkommen am zweiten Volketswiler Familienfest, nach 2019. So, wie es leibt und lebt: begegnungsreich, bunt, ideenreich, kreativ, fröhlich, vielfältig, windig, wechselnd bewölkt, zum Staunen für Gross und Klein.

Verblüffende Tricks

Speziell natürlich die beiden Zaubershows mit Mr. Twister, bürgerlich Marcel Kolb: «Beruflich hat es mich nach Zürich verschlagen, aber ich bin in Greifensee aufgewachsen und kenne Volketswil daher gut.» Das vor allem um 14 Uhr grosse Publikum – bei mehr Sonnenschein als drei Stunden später – erlebt ihn gerne zum ersten oder sogar nach 2019 zum zweiten Mal. Und obwohl manche Kinder begeistert gewisse Pläne durchschauen, schaffen es selbst freiwillige Nahseher an seiner Seite nicht, seine so einfach aussehenden Tricks zu durchschauen: Wie kommen Farben ins Malbuch? Wie «schlauft» er meinen Strick wieder in seinen? Wie macht er aus Konfetti ein Schmetterlingstuch und aus ­WC-Papier eine Hunderternote? Selbst beim Selbstversuch scheitert das Publikum da … Und auch zwei junge Männer, die ihn sitzend fesseln und mehrmals zur Kontrolle das Schutztuch abheben, erkennen den springenden Punkt der Entfesselung nicht. Was aber alle erkennen: Er vermag die meisten der 100 bis 200 Zuschauenden eine halbe Stunde zu fesseln, zum Widerspruch und Staunen anzuregen und zu amüsieren. Obwohl das Festwuseln rundherum andauert und seine Stimme ohne Mikrofon etwas Heiserkeit anzieht …

Gleich nach der Vorstellung geht Kolb ins Gemeindehaus und verzaubert weitere Kinder durch seine Kunst mit wurstförmigen Ballonen in allen Farben. Durch geschicktes Blasen und Verdrehen entstehen da Insekten, Saurier, Schwerter und anderes mehr. Diese tragen die Kinder wie Trophäen. Mr. Twister wirbt auch mit Hüten aus Ballonen – und könnte nachts sogar Feuer spucken und schlucken. Des Zauberers Festbänke brauchen einige gedeckte Marktstände für ihre Aktivitäten.

Knaben wie Mädchen stellen sich konzentriert, mit Mitarbeiterinnen der Spielgruppe Gries, eigene Halsketten ­zusammen: aus farbigen Würfeln, Kügelchen, Blümchen und Plastik-«Chrälleli». Mal rollen einige ­davon, aber das lässt sich wieder richten. Ebenso die Button-Prägemaschine des Tageshorts nebenan: Yasemin Korkmaz weiss Rat, wie sich die ausgeschnittenen – und teils zuerst zu grossen – Sternzeichen oder Emojis aus Papier sicher zwischen Metall- und Plastikplatte einklemmen ­lassen.

«Aber bitte mit Glitzer!»

Dass Nadia Herren aus Gutenswil Kindergesichter schön schminken kann, hat sich nach dem letzten Fest oder dem Einweihungsfest fürs reformierte Kirchgemeindehaus wohl herumgesprochen. Tiger, Leoparden, Einhörner, Ornamente und anderes mehr zaubert sie auf Dutzende frohe Gesichter. «Aber bitte mit Glitzer!», flehen die kleinen Kunden. Aber klar doch … Stetig seine Runden dreht das historische Lafayette-Karussell. 1896, als es noch jung war, soll es mit Dampf betrieben worden sein. Heute genügt ein Stromanschluss. Aber obwohl es nur etwa drei Meter im Durchmesser ist, zieht es die Kinder magisch an. Ob einige von ihnen spüren, dass auf seinem Säuli, Zebra, Pferd oder Tiger schon einst ihr Urur­opa gesessen sein könnte?

Büchsen bleiben gut

Zeitloser Anziehungspunkt ist auch das Büchsenschiessen. Die Blechdosen mögen vom vielen Fallen noch so verbeult sein, Mitarbeiterinnen der Kinder- und Jugendarbeit Volketswil (KJAV) richten sie immer ­wieder auf – nicht selten auch nach Windstössen. Noch häufiger pfeffern jeweils ein bis drei Stoffbälle in den Turm und fällen ihn mit viel Getöse. KJAV-Lob ist dem Schützen oder der Schützin gewiss. Und weil das alles Durst und Hunger gibt, folgen meist ein Hotdog, ­Kuchen, Sirup oder Kaffee von der KJAV. Die Sprösslinge strahlen, und die Eltern loben, wie stellvertretend Idriz Zubaku: «Uns gefällt es super. Die Kinder haben Aktivitäten von Fachleuten. Und Noel hat Megafreude am Karussell.»

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