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Schwieriges, aber stabiles Umfeld

Erstellt von Toni Spitale | |   News

Volketswils Firmen stehen vor einem herausfordernden Jahr mit vielen Unbekannten. Nichtsdestotrotz erwarten 57 Prozent der vom Industrieverein befragten Unternehmen ein positives erstes Halbjahr. Am Neujahrs-Businesslunch sprach die IVV-Präsidentin Bettina Gysi den anwesenden Firmenvertretern Mut zu den Mut zu haben Neues auszuprobieren.

Wie schätzen Volketswils Firmen die Wirtschaftslage 2020 ein? Dies wollte der Industrieverein in Erfahrung bringen und klopfte bei Vertretern aus der Automobilbranche, der verarbeitenden Industrie, der Bau- und Haustechnikbranche, aus dem Hightech-Sektor, dem Transport und dem Detailhandel an. Das Ergebnis dieser repräsentativen Umfrage fasste Bettina Gysi am IVV-Neujahrs-Businesslunch in einem Satz zusammen: «Es wird ein herausforderndes Jahr mit derzeit noch vielen unbekannten Einflüssen.» Sorgen bereiten den Firmenchefs demnach der Ausgang des Brexits, aber auch die Übernahme von EU-Regeln. Im klassischen Industriesektor und in der Automobilbranche ist eine grosse Unsicherheit bezüglich neuer Anforderungen in Sachen Nachhaltigkeit zu spüren. Welche CO2-Normen oder welche Recycling-Quoten gilt es künftig einzuhalten? Nebst den gesetzlichen Rahmenbestimmungen bereitet auch der Kostendruck so mancher Führungskraft Kopfzerbrechen. Ganz allgemein wird das Umfeld als schwierig, aber stabil betrachtet. Klarheit und Einigkeit über alle Branchen herrscht darüber, wie das letzte Jahr verlaufen ist. «Es war harzig», so Gysi.

Durchhaltewillen und Leidenschaft

Um das neue Geschäftsjahr zu meistern, wird es mancherorts Umstellungen bei Produkten und Produktionsabläufen geben. Auch die Optimierung des Energieverbrauchs und der Einsatz von neuen Technologien sind Massnahmen, welche ins Auge gefasst werden. 14 Prozent der Befragten gaben zudem an, einen Stellenabbau in Erwägung zu ziehen. Bei 57 Prozent soll die Arbeitsstellensituation gleichbleiben. Ein Drittel der Firmen plant gar einen Aufbau. Was die Auftragslage im Vergleich zum Vorjahr betrifft, geht die Mehrheit von einer positiven Entwicklung aus, während 29 Prozent einen Rückgang erwarten. Am Optimistischen gestimmt ist die Haustechnik- und Hightechbranche. Gysi sprach den anwesenden Firmenvertretern Mut zu, den Mut zu haben die Herausforderungen anzupacken und Neues auszuprobieren. «Es braucht in diesem Jahr Durchhaltewillen und Leidenschaft.»

Shoppingcenter der Region

Eine etwas ausführlichere Analyse präsentierte Gysi zum Detailhandel, der 2019 stagnierte, im neuen Jahr aber wieder mit einem leichten Wachstum rechnet. Es sei nicht von der Hand zu weisen, dass Volketswil mit seinen verschiedenen Einkaufs- und Konsummöglichkeiten quasi die Rolle des «Shoppingcenters für die Region» zufalle. Eine grosse Diskrepanz ortete Gysi zwischen Food- und Non-Food-Bereich. Während der erstere mit einem Wachstum rechnet – weil die Wohnbevölkerung ebenfalls wächst – befürchten stationäre Modeanbieter weiterhin Anteile an den Online-Handel zu verlieren. Der allgemeine Trend im Retail gehe in Richtung flexible Verkaufsflächen, Pop-up Stores und digitale Instore-Services für reibungs- und kassenloses Einkaufen, wie die IVV-Präsidentin anhand von verschiedenen Beispielen aufzeigte. Einkaufszentren würden in Zukunft noch mehr zu Begegnungsorten, wo man sich mit der Familie aufhalte oder sich mit Freunden zum Essen treffe. Sei früher einzig und allein das Einkaufen im Vordergrund gestanden, so sei das «Shoppen» heute eine von vielen Möglichkeiten, die Einkaufszentren wie das Inside oder das Volkiland böten. Und: «Ist die Industriestrasse dank diesen beiden Zentren wieder sexy geworden? Vermag deren Ausstrahlung eventuell neue Firmen anzulocken?», stellte Gysi fragend in die Runde. Neue Firmen sind aus Sicht des IVV klar erwünscht und eine Standortförderung wird unterstützt. «Die Ausstrahlung Volketswils ist jedenfalls da», zeigte sich Gysi überzeugt.

VEF und Rücktritte

Die IVV-Präsidentin will dieses Jahr übrigens von ihrem Amt zurücktreten, wie sie bekannt gab. Nach zehnjähriger Tätigkeit im Vorstand sei es an der Zeit, einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin Platz zu machen. Ebenfalls seinen Rücktritt angekündigt hat der Programmchef Daniel Kurz, dies unter anderem, weil er beruflich nicht mehr in Volketswil tätig ist. Die beiden Rücktritte werden per Generalversammlung vom 24. September erfolgen, welche im Vorfeld des zweiten Volketswil Economic Forums stattfinden wird. Die VEF-Inhalte sind mittlerweile ebenfalls bestimmt worden. Im Zentrum stehen die beiden Themen «New Technology» - steigenden Anforderungen an Arbeit-Nehmende – und «New Technology» - steigende Anforderungen an Arbeit-Gebende.

Weitere Informationen findet man im Internet unter: www.ivv.ch

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