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Sabina Sigrist

Erstellt von Urs Weisskopf | |   Unsere Zeitung

"Das sind wir" ist eine Rubrik über Menschen, die in der Gemeinde Volketswil leben oder arbeiten.

Wieder einmal hatte der Pfeil Amors seine Wirkung im Spiel. Entsprechend der Liebesgeschichte zwischen Sabina und Thomas Sigrist folgte Sabina dem Pfeil von Weisslingen nach Volketswil. Die Liebe zu Thomas, ihrem späteren Ehemann, muss sie beflügelt haben. Ihre Stärken, so Sigrist, sind Durchhaltewillen, positive Einstellung, Lebensfreude, Motivierung für ihr Umfeld. Deshalb verwundert es nicht, dass sie als Kursinstruktorin, Geschäftsführerin und operative Leiterin mehrere Jahre in der Fitnessbranche tätig war. "Fitnessplus" hat mich gross gemacht", ist sie auch heute noch überzeugt. "Diese Tätigkeit gab mir sehr viel Selbstvertrauen, viele Impulse und Ideen. Bewegung ist meine Leidenschaft, weshalb die Fitnessbranche genau das Richtige für mich ist." Auch verbesserte sie die Kommunikation mit den Menschen und entdeckte ihr Verkaufsflair. Der Kontakt mit den Menschen ist ihr sehr wichtig. Ebenso das Ausbilden, Begleiten und Entwickeln von Führungspersonen.

Abenteuer Leben

Der Entscheid für eine vegane Ernährung entwickelte sich während einer dreimonatigen Weltreise mit dem Ehemann und den zwei Söhnen. Es ist ein Entscheid mit drei Worten: Ethik, Umwelt und Gesundheit. "Es begann bereits an unserem Start in Bali". beschreibt Sigrist die Umstellung. Die Verschmutzung von Land und Meer durch Plastik, Lebensmitteln usw. hinterliess einen abstossenden Eindruck. Während der Weiterreise informierten sie sich immer mehr über das Tierwohl - Stichwort Massentierhaltung, die Umweltverschmutzung sowie die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit durch den Konsum von tierischen Produkten. Es sind bewegende Worte von Sigrist, die während des Gesprächs kurz die Beweggründe zum veganen Essen erklärt. Stichworte wie Tierhaltung, eine Wohlstandsgesellschaft, die dank günstigen Produktionen täglich Fleisch essen kann. Leider sei auch in der Schweiz eine bedenkliche Entwicklung festzustellen. Selbst die verschiedenen Label-Auszeichnungen geben keine Garantie einer artgerechten Aufzucht. Der Verzicht von geliebten Gewohnheiten, wie die Milch im Kaffee oder für den Partner ein gutes Stück Fleisch vermissten die beiden am Anfang. "Dennoch ist die Entscheidung für eine vegane Ernährung kein Verzicht", sind beide bis heute überzeugt. Durch die Freude am Experimentieren in der Küche essen sie viel abwechslungsreicher als zuvor.

Experimentieren in der Küche

Beide lieben Pasta mit viel Parmesan. Doch die Suche nach einer pflanzlichen Alternative zum italienischen Käse-Klassiker blieb zuerst erfolglos. «Die meisten Produkte bestehen hauptsächlich aus gehärtetem, gesättigtem Pflanzenfett, das ungesund ist», bekräftigt Sigrist. So beginnt die Suche mit einem Anfangssatz aus dem Kochbuch. Man nehme einen Mixer, experimentiere mit Mandeln, Cashewkernen und Gewürzen, bis ein gewünschtes Resultat den Gaumen erfreut. Der Nussmesan ist entstanden. Auch die kleinen Krümel, die dem Reibkäse ähnlich sehen, vervollständigen das Ergebnis für das Auge. Mit leuchtenden Augen ergänzt Sigrist: «Ich kann Nussmesan mit gutem Gewissen essen» umso mehr, als auch die Mandeln aus Europa stammen und die Cashews fair produziert werden. Sigrist erinnert sich an den Weihnachtsmarkt im Jahr 2018, wo sie zum ersten Mal den Nussmesan verkauften. Am Abend mussten sie nicht viel einpacken – das Produkt war fast ausverkauft. Es war der Anfang einer aussergewöhnlichen Geschichte. Die erfreuliche Nebenwirkung: Das Produkt wird immer beliebter, sodass neben der Eigenproduktion in der Küche mittlerweile Coop die Chance erkannte und den Nussmesan in sein Sortiment aufnahm. Die Familie Sigrist hält an ihrem Vorsatz fest, keine tierischen Produkte mehr zu essen. Ihre Erfahrung gibt Sigrist als ganzheitliche Gesundheitsberaterin gerne weiter. So schreibt sie motivierend an einen interessierten Kunden: "Sie werden Ihre Lebensqualität nicht verlieren. Im Gegenteil, Sie werden Lebensqualität dazu gewinnen. Sie sollen sich wieder gesund und fit fühlen, Freude am Kochen und Essen haben. Das nämlich ist das Ziel." 

Haben Sie nach all dem Gesagten noch Zeit für etwas anderes?

Ich bin Personal Trainerin und ganzheitliche Gesundheitsberaterin und selbstverständlich Mutter von zwei Buben.

Was lieben Sie so an der Gemeinde Volketswil?

Volketswil ist ähnlich wie Weisslingen. Besonders in Kindhausen ist die Natur zum Greifen nah. Ich fühle mich sehr wohl.

Gibt es einen Lieblingsort?

Als Bewegungsmensch bin ich gerne auf dem Vitaparcours, ganz in der Nähe.

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