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Robert Rauschmeier

Erstellt von Urs Weisskopf | |   Unsere Zeitung

«Das sind wir» ist eine Rubrik über Menschen, die in der Gemeinde Volketswil leben oder arbeiten.

Der Familienname Rauschmeier wirft die Frage nach seiner Herkunft auf. «Der Name stammt aus Franken, also aus dem Gebiet rund um Nürnberg», erklärt Robert Rauschmeier im Griespark. Seine Mutter wiederum kommt aus Italien. Aus heutiger Sicht würde man von einer gut europäischen Partnerschaft sprechen. Die ersten zehn Jahre seines Lebens verbrachte die Familie in Zürich-Altstetten. Nach dem Erwerb von Wohneigentum hiess die neue Heimat dann Birmensdorf. Dort beeindruckte den jungen Robert Rauschmeier die nahe gelegene Natur, im Speziellen der Wald. Der sollte in seinem späteren Leben nochmals eine wichtige Rolle spielen. In den 1980ern fand er Gefallen am Breakdance. Nach der Schule entschied er sich für eine Lehre im Detailhandel im Lebensmittelbereich.

«Hilf mir, es selbst zu tun»

Rauschmeier bezeichnet sich eher als Spätzünder und so verwundert es nicht, dass nach der Lehre der nächste Bildungsschritt folgte. Er wechselte in den sozialen Bereich mit einem Studium in Sozialpädagogik an der Montessori-Pädagogikschule in Zürich. Mit diesem Schritt entschied sich Rauschmeier für ein angewandtes pädagogisches Bildungskonzept, das die Zeitspanne vom Kleinkind bis zum jungen Erwachsenen abdeckt. Als Grundgedanke der Montessori-Pädagogik gilt die Aufforderung «Hilf mir, es selbst zu tun». Dreieinhalb Jahre dauerte das Studium. Neben dem Studium unterrichtete er bereits in gemischten Schulklassen, darunter auch Kinder mit Lernschwierigkeiten. Mit diesem Rüstzeug im Gepäck liess sich Rauschmeier zum Primarlehrer weiterbilden. Für seine erste Stelle im Jahr 2007 pendelte er an zwei Tagen wöchentlich nach Liestal. Aktuell unterrichtet er im Schulhaus Feld in Wetzikon.

Seit sieben Jahren Veganer

Wer rastet, der rostet. Obwohl dieses Sprichwort vielfach für Bewegung verwendet wird, ist die Beweglichkeit des Geistes ebenso wichtig. Bei Rauschmeier trifft dies besonders zu, denn zurzeit befindet er sich bereits wieder in einer Ausbildung: dieses Mal zum Heilpädagogen. Seine im nächsten Jahr fällige Masterarbeit hat übrigens mit dem Wald zu tun – und somit schliesst sich der Kreis wieder. «Im Rahmen dieser Ausbildung möchte ich untersuchen, wie man Kindern die Empathie zur Natur näherbringt, indem man Waldausflüge unternimmt und so versucht, das Erlebte zu wverinnerlichen. Ich möchte vor allem untersuchen, ob die Entwicklung von Naturempathie schliesslich zur Sorge für Umwelt- und Tierschutz führen kann.» Natürlich habe er als Kind und Jugendlicher auch Fleisch gegessen, räumt Rauschmeier ein. «Damals hatte ich aber keine Ahnung, wie die Tiere behandelt wurden». Der industrielle Umgang – die Züchtung, Mästung und Tötung – hat ihn dazu bewogen, sich ausschliesslich rein pflanzlich zu ernähren. Über einen guten Freund hat er schlussendlich vor sieben Jahren zum Veganismus gefunden.

Haben Sie nach all dem Gesagten noch Zeit für ein Hobby?

Ich verbinde gerne einiges. So fahre ich gerne mit dem Fahrrad in die Schule. Nicht selten lese ich herumliegende Abfälle auf, denn ich bin auch Aktivmitglied bei den Cleanwalkers.

Was lieben Sie so an der Gemeinde Volketswil?

Der Beruf des Lehrers bringt mit sich, dass ich mich für vieles interessiere, mich gerne fortbilde und lerne. Deshalb lese ich viel. Volketswil hat ein breit gefächertes Angebot in Bildung und Kultur.

Gibt es einen Lieblingsort?

Es gibt einige, einer davon, den ­Näniker Hardwald, finde ich sehr ­interessant.

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