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Mit Freunden reich sein – auch ohne Geld

Erstellt von Caroline Görz | |   Unsere Zeitung

Drei Jahre nach dem grossen Erfolg der «Kinderbrücke» gelangte wieder eine Kinderoper zu Uraufführung: Die Klasse 2b aus dem Schulhaus Zentral und ein Kinderorchester der Musikschule führten im Saal des Gemeinschaftszentrums «In der Au» Mitte April die Kinderoper «Zwei Freunde» auf. Der tosende Applaus des Publikums war den jungen Sängern, Schauspielern und Musikern gewiss.

Ein Fisch und ein Vogel wollen Freunde werden und probieren es aus, in die Lebenswelt des Anderen einzutauchen. Am Ende steht die Erkenntnis, dass sich niemand für den anderen verbiegen muss und dass wahre Freundschaft alle Grenzen überwindet. Mit dieser zauberhaften wie einfachen Botschaft im Herzen verlässt das Publikum die Kinderoper «Zwei Freunde». Diese wurde vier Mal vom Freitag, 12. April bis Sonntag 14. April im vollbesetzten grossen Saal «In der Au» aufgeführt. Gleich am Premierenabend vom 12. April gab es tosenden Applaus für das 13-köpfige Kinderorchester der Musikschule Volketswil und die 22 Sänger und Schauspieler der Klasse 2b des Schulhauses Zentral.

Fantasievoll, liebevoll, aufwendig

Drei Jahre nach dem grossen Erfolg der «Kinderbrücke» komponierte Uwe Dose wieder eine Kinderoper . In Zusammenarbeit mit der Klasse 2b von Martin Suter und einem Kinderorchester der Musikschule Volketswil unter der Leitung von Geneviève Tschamper wurde diesmal die Oper «Zwei Freunde» nach dem gleichnamigen Kinderbuch der spanischen Autorin Paz Rodero aufgeführt. Die Adaptation und das Libretto schrieben Dose und Suter gemeinsam, Tschamper führte das Orchester und die Sänger als Dirigentin. Die begeisterten Zuschauer sahen und hörten in 80 Minuten eine aufwendig inszenierte Oper in drei Akten. Die Kinder glänzten in Spiel und Gesang, in liebevoll geschneiderten, fantasievollen Kostümen als Geister und Tiere vor einer beeindruckenden, wandelbaren Wald- und Wasserkulisse. Die Vermischung der Wald- und Wasserwelt der «Zwei Freunde» wurde somit nicht nur musikalisch, sondern auch bühnenbildnerisch eindrücklich umgesetzt. «Eine Oper als Darbietungsform einer Geschichte eignet sich in vielfacher Hinsicht für Kinder», sagt Dose. Es seien die Möglichkeiten der musikalischen Darbietung, der formale Aufbau, aber auch der Reichtum an Motiven, der die Oper für die Arbeit mit Kindern besonders attraktiv mache.

Acht Monate geübt

Für Primarschullehrer Martin Suter war es nach drei Jahren nun zum zweiten Mal ein pädagogisch sehr anspruchsvolles und zeitintensives Projekt, dass er für alle Kinder der Klasse von Anfang an wie ein gross angelegtes Unterrichtsprojekt konzipierte. Über einen Zeitraum von acht Monaten wurden die Lieder im Rahmen der MGA-Lektionen durch Geneviève Tschamper eingeübt. Im Januar wurden die Rollen verteilt. Es wurde gebastelt, organisiert, Werbung erstellt und verteilt und sogar der Matheunterricht für Organisatorisches bemüht. Für Suter ist es ein Mammutprojekt, das aber «als unglaublich einprägsames Erlebnis in den Köpfen der Kinder bleibt und auch das Zusammengehörigkeitsgefühl der Klasse stärkt». Suter konnte in seinem Vorhaben von Anfang an auf die grosse Unterstützung der Eltern seiner Schüler bauen. Sie halfen mit, das Bühnenbild zu bauen, die Kostüme zu entwerfen, bei der Regiearbeit beiseite zu stehen, die Kinder an allen Veranstaltungstagen originell zu schminken sowie den reibungslosen Ablauf der Aufführungen mit anschliessenden Apéro zu organisieren.

Talentierte junge Musiker

Geneviève Tschamper kann stolz sein auf ihre 13 talentierten Musiker. Saiten-, Blas-, und Tasteninstrumente waren ebenso vertreten wie Perkussion. Neben Szenenmusiken und Liedbegleitungen glänzten sie auch bei reinen Orchesterstücken wie der Ouvertüre und einer ausgedehnten Follia. Auch wurde die Rivalität der Waldgeister gegen die Wassergeister im Prolog der Oper vom Orchester sowie vom Gesang der Kinder und vom dazu aufgeforderten Publikum in einem vierstimmigen Kanon musikalisch wundervoll hörbar.

«Coole Erfahrung»

Nach vier Hauptproben vor den Mitschülern aus dem Schulhaus Zentral und teilweise auch aus dem Schulhaus Feldhof waren die kleinen Sänger, Schauspieler und Musiker bei der Premiere am Freitagabend schon richtige Profis auf der Bühne und im «Orchestergraben». In Erinnerung bleibt ihnen vor allem «die schöne Musik» und die «coole Erfahrung, vor so vielen Leuten zu spielen», wie mehrere Kinder nach der Veranstaltung bestätigten.

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