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"Merci"-Schokolade oder doch noch mehr als das?

Erstellt von Jana Frei, reformierte Kirche | |   Unsere Zeitung

Wer kennt sie nicht die kleinen Schokoladentäfelchen, auf welchen die fünf Buchstaben in goldenen Lettern "Danke" sagen. Sie eignen sich für den Nachbarn, der die Blumen während meiner Abwesenheit mit Wasser versorgt, ebenso für Kindergartenlehrerin meiner Tochter zum Abschluss oder nach einem anstrengenden Arbeitstag auch für mich - als Soulfood für meine Seele - oder einfach für ein paar Gramm mehr auf der Waage…

Dankbarkeit ist aber nicht nur die Schokolade, die man weiterverschenkt. Dankbarkeit ist eigentlich etwas ganz Kleines, was man meinst schon von klein auf gelernt bekommt: sag' Danke, wenn du bei deiner Freundin den Nachmittag verbringen durftest. Bedanke dich für den Pyjama, welchen du von deinen Grosseltern zum Geburtstag bekommen hast (obwohl du dir eigentlich die neuesten Turnschuhe gewünscht hast) usw. Und doch ist Dankbarkeit gleichzeitig etwas ganz Grosses. Dann nämlich, wenn man selbst ein von Herzen kommendes Danke von seinem Chef bekommt, weil man ein Projekt gut abschliessen konnte. Oder wenn eine kranke Freundin ein dankbares Glitzern in den Augen hat, weil man für sie auf dem Nachhauseweg noch rasch in der Apotheke und im Supermarkt war. Vielleicht erinnern Sie sich an Zachäus, einen korrupten Zöllner aus der Bibel, der auf einem Maulbeerbaum darauf wartete Jesus zu sehen. Als dieser ihn tatsächlich wahrnimmt und sogar bei ihm zu Gast sein möchte, sprudelt Zachäus nur so vor Dankbarkeit und ändert daraufhin sein Leben. Leider wissen wir nicht ganz genau, wie er das praktisch in seinem Alltag umgesetzt hat, aber ich bin überzeugt, es lohnt sich, sich näher mit dem Thema auseinander zu setzen, und Dankbarkeit als Routine im Alltag umzusetzen, denn "In einem dankbaren Herzen herrscht ewiger Sommer" (Zitat Celia Layton Thaxter, Schriftstellerin). Egal, ob uns eine Playlist, voll Dankbarkeitssongs daran erinnert, dankbar zu sein oder ein Dankbarkeitsspaziergang in der Natur, das Gebet oder das bewusste Danke sagen (auch für Kleinigkeiten im Alltag) an den Partner - ein Danke hat überall Platz. Und das Tollste: Wer dankbar ist, erlebt ein tiefes Gefühl der Daseinsfreude, der Genügsamkeit und des Glücks. Dankbarkeit stärkt Ihr Herz und senkt den Stress, hilft bei Schlafproblemen und lässt Sie optimistisch in die Zukunft blicken. Gönnen sie sich also eine Extraportion Lebensfreude - und seien Sie dankbar!

Jana Frei, Jugendarbeiterin, reformierte Kirche Volketswil

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