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Mani Matter: Eine Reise in die Vergangenheit eines Berner Troubadours

Erstellt von Béatrice Christen | |   Unsere Zeitung

Die ökumenische Kommission für Altersarbeit hatte zum Nachmittagstreff für Ältere ins Parkhotel Wallberg eingeladen. Andreas Aeschlimann sang, spielte Gitarre und erzählte dem Publikum aus dem Leben des Chansonniers Mani Matter.

Andreas Aeschlimann, freischaffender Künstler, auch bekannt als der Barde vom Zollikerberg, hat sich intensiv mit dem Leben und den Produktionen von Mani Matter auseinander gesetzt. Entstanden ist das Programm «Mys nächschte Lied», mit dem er das Publikum im «Wallberg» zu einer Reise entführte, die geprägt war von Matters Chansons und Texten. Wer war Matter? Der Berner Chansonnier Mani Matter ist im Jahr 1972 im Alter von 36 Jahren tödlich verunfallt. Doch sein Name, seine Lieder und Texte sind heute noch bekannt und aktuell. Sie haben Matter unsterblich gemacht. Andreas Aeschlimann präsentierte einen Ausschnitt von Matters Schaffen und vermittelte seinem Publikum im Laufe des Nachmittags Einblick in das Leben des Berners.

Mani Matter war im Jahr 1960 erstmals mit berndeutschen Chansons im Radio zu hören. Damals präsentierte er zum ersten Mal öffentlich den heute noch bekannten Hit «Dr Ferdinand ist gstorbe» sowie das Chanson «S’Lotti schilet». Aber es gab noch eine dritte Darbietung an Matters erstem Radioauftritt, nämlich das Lied «Am Samstig z’Nacht», eine eher unbekannte Melodie welche Aeschlimann gesucht, im Literaturarchiv Bern gefunden und aufbereitet hatte.

Melodien von Georges Brassens

Sogar Kinder kennen die Matter-Lieder, denn das Erbe des Liedermachers wird vielerorts auch als Schulstoff eingesetzt. Matter war auch ein Fan des bekannten Chansonniers Georges Brassens, weiss Aeschlimann. Der Liedermacher übernahm Melodien von Brassens und schrieb dazu die Texte. So wurde dessen Chanson «Ballade des dames du temps jadis» zu Matters Darbietung mit dem Titel «Dr Rägewurm». Matters betrachtet in seinen Liedern und Texten Ereignisse aus dem Alltag auf eine besondere Art. Diese enthalten eine Mischung zwischen Ernsthaftigkeit, Tiefsinn und Humor. Das Publikum belohnte Andreas Aeschlimann für seine Darbietungen mit Applaus. Nach einer kurzen Zugabe wurde ein Zvieri serviert. Die «Volketswiler Nachrichten» haben einige Meinungen der Anwesenden eingeholt: Eine Besucherin sagte: «Es war ein toller Nachmittag, ich liebe Mani Matter und seine Chansons, schade dass er so jung verstorben ist». Auch der ihr gegenüber sitzende Herr zeigte sich begeistert und beeindruckt von der Veranstaltung. 

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