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Löschen und die Pflege des kollegialen Geistes

Erstellt von Toni Spitale | |   News

An der 100. Generalversammlung des Bezirksfeuerwehrverbands des Bezirks Uster (BFVU), die kürzlich in Brüttisellen abgehalten wurde, durfte der Statthalter Marcel Tanner auf ein feuerwehrtechnisch «sehr gutes» Jahr 2019 zurückblicken.

Die Brandschäden im Bezirk Uster beliefen sich im vergangenen Jahr auf rund 2,3 Millionen Franken. «Alles innerhalb der normalen Schwankungsbreite», kommentierte der Statthalter in seinem Rapport. Mit 227'335 Franken fiel die Schadenssumme bei den Elementarereignissen vergleichsweise bescheiden aus. Laut Tanner lag dies vor allem daran, dass es keine grösseren Stürme und Überschwemmungen gab.

Summa summarum wertete Tanner das vergangene Jahr als «sehr gutes Jahr». Es gelte beim Vergleichen dieser Zahlen mit früheren Jahren auch zu berücksichtigen, dass der gesamte Gebäudewert stetig steige. Nicht zuletzt lobte Tanner auch die «gute Arbeit der Feuerwehren», die letztendlich ebenfalls zu dieser erfreulichen Statistik beigetragen habe.

Unvorsichtiger Umfang mit Raucherwaren

Drei der vier grössten Schadensfälle ereigneten sich in Uster: Ende September verursachte vermutlich die Glut einer Zigarette einen Brand in einem Mehrfamilienhaus. Nur knapp einen Monat später stand die Feuerwehr bei einem weiteren Mehrfamilienhaus im Löscheinsatz. Ein Mieter verstarb dabei und sämtliche Wohnungen im selben Gebäude waren danach unbewohnbar. Auch im letzteren Fall vermuteten die Brandermittler als Ursache ein unvorsichtiger Umgang mit Raucherwaren. Eine ganze Wohnung brannte anlässlich des Uster-Märts aus. Die Eigentümerin hatte beim Reinigen der Küche unabsichtlich den Herd eingeschaltet. Gegenstände, die sie darauf gelagert hatte, gerieten folglich in Brand. In Mönchaltorf mussten die Einsatzkräfte Ende Juni wegen eines brennenden Klimagerätes ausrücken. Über eine Leiter, die von einem Nachbar ans Fenster gestellt wurde, konnte der Bewohner vom dichten Rauch in seiner Wohnung flüchten und sich in Sicherheit bringen.

Luftzufuhr via Blasbalg

In einem zweiten Teil gab Statthalter Tanner anlässlich des Jubiläums des Verbandes einen kurzen Einblick in dessen Vergangenheit. Bereits die ersten Statuten aus dem Jahre 1920 sahen ähnlich wie heute als Hauptaufgaben die fachliche Weiterbildung sowie die Pflege des kollegialen Geistes vor. Wesentlich grössere Unterschiede zur Neuzeit zeigten sich allerdings bei der Ausrüstung der Feuerwehren. Damals zur persönlichen Ausrüstung gehörte zum Beispiel eine Laterne, und bei den ersten Atemschutzmasken erfolgte die Luftzufuhr noch via Blasbalg und Schlauch. Heustock- und Kaminbrände waren in frühen Jahren die mit Abstand häufigsten Brandursachen.

Weitere Informationen über die Verbandstätigkeit findet man unter: www.bfvu.ch

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