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Leben und sterben in der Herde

Erstellt von Béatrice Christen | |   Unsere Zeitung

Vor Kurzem gab es bei der Senig einen Vortrag-Nachmittag mit viel Wissenswertem über die Zürcher Wanderwege und die Begegnung mit Herdenschutzhunden.

Stefan Jucker, Geschäftsführer des Vereins Zürcher Wanderwege, brachte in einem Referat den Anwesenden die Signalisation der Wanderweg näher. Ein interessantes Thema für die Mitglieder der Senig, welche oft und gerne zu Fuss unterwegs sind. Im Kanton Zürich existieren rund dreitausend signalisierte Wanderwege. Diese werden zum grossen Teil von ehrenamtlichen Mitarbeitern der Zürcher Wanderwege betreut. Im Zusammenhang mit der Signalisation dieser Wege zeigte Stefan Jucker einige Beispiele. Er erörterte deren Sinn und wies auch auf die Familienwanderwege mit speziellen Akzenten, welche von einem Maskottchen begleitet werden, hin. Zum Angebot von Zürcher Wanderwege gehört auch ein Programm von geführten Wanderungen, die jeweils am vorgeschlagenen Tag in der Gruppe, aber auch zu einem anderen Zeitpunkt allein oder in Begleitung unternommen werden können. In diesem Zusammenhang erwähnte Jucker auch den nationalen Wandertag, welcher letztes Jahr bei rund siebenhundert Wandernden Anklang fand und nächstes Jahr zum zweiten Mal durchgeführt wird.

Wandervorschläge können im Internet – www.wandern-zh.ch – entnommen werden oder dem Büchlein Zürcher Wanderwege, welches ebenfalls vom Verein Zürcher Wanderwege lanciert wird.

Herdenschutzhund zum Anfassen

Der zweite Teil des Nachmittags war den Herdenschutzhunden gewidmet. Bruno Zähner, Herdenschutzbe-auftragter des Kantons Zürich und seine Partnerin Sabrina Otto weilten in Begleitung des Pyrenäenberghundes Cäsar im Saal. Anhand von Dias erläuterte Bruno Zähner die Möglichkeiten des Herdenschutzes gegen Grossraubtiere wie den Bär, den Luchs und den Wolf. Zähner, welcher mit seiner Partnerin einen Biohof mit rund 300 Schafen und einigen Ziegen bewirtschaftet, und oft mit ihnen auf einer Alp in der Nähe von Valens ist, besitzt fünf Herdenschutzhunden. Die beiden hatten einer ihrer Hunde mitgebracht. Cäsar zeigte sich seinem Naturell gemäss distanziert, liess sich aber auch streicheln.

Seine Besitzer erzählen, dass Herdenschutzhunde besondere Tiere seien, die im Normalfall mitten in der Herde zur Welt kämen und auch dort sterben würden. Respektvolles Verhalten In der Schweiz sind rund zweihundert Herdenschutzhunde im Einsatz. Unbekanntes im Umfeld ihrer Herde werten die imposanten Tiere als Gefahr. Hinweistafeln an den Wegen weisen darauf hin, wo Herdenschutzhunde im Einsatz sind. Oft ist auch die Telefonnummer des verantwortlichen Hirten vermerkt. Wer unsicher ist, sollte diesen kontaktieren, denn bei der Begegnung mit von Hunden bewachten Herden besteht ein gewisses Risiko. Besonders dann, wenn die Wanderer von einem Hund begleitet werden. Andere Hunde werden von den Herdenschutzhunden nämlich als Gefahr für die zu schützende Herde betrachtet. Deshalb ist es ratsam, sich ohne Hund den von Herdenschutzhunden bewachten Weiden zu nähern. Als für die Herde gefährlich betrachten die Hunde auch sich schnell bewegende Velofahrer, Zähner empfiehlt ihnen, abzusteigen und das Velo langsam laufend zu tragen.

Herdenschutzhunde verteidigen ihr Revier und tun dies mit warnendem Knurren und Bellen. Für den Menschen und andere Tiere bedeutet das, dass eine Annäherung gefährlich werden kann. Bruno Zähner empfiehlt, auf Abstand zu gehen und die Herde grossräumig zu umgehen.

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