Auf dem Areal des Zentralschulhauses, sollen im Zuge der Renovations- und Erweiterungsarbeiten mehrere, vermutlich Jahrzehnte alte Bäume gefällt werden. Und dies, nachdem bereits ein Baum (wenn nicht mehr) dem neuen Parkplatz beim Schulhaus Feldhof weichen musste. Natürlich habe ich Verständnis, wenn hinter so einer Fällung sicherheitsrelevante Überlegungen stehen. Ob und inwieweit die aufgeführten Gründe zutreffen kann ich nicht beurteilen, auch nicht ob allenfalls weniger radikale Massnahmen ebenfalls zielführend wären. Mehr als drei Fragezeichen setze ich aber bei der Begründung, dass die Liquidation der wunderschönen, vermutlich schon an die 70 Jahre hier stehenden Robinien unter anderem damit begründet wird, dass es sich bei diesen schliesslich um sogenannte Neophyten handle! Immerhin wird diese Baumart in Europa schon seit über 400 Jahren angepflanzt und in unserem Nachbarland Deutschland wurde die Robinie zum Baum des Jahres 2020 gekürt. Auf der Website des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) wird die Robinie übrigens als "unverwüstliche Bienenfreundin" bezeichne. Dass Ersatzpflanzungen geplant sind ist für mich, und wahrscheinlich auch für die Vogel- und Insektenwelt, ein kleiner Trost. Es wird lange dauern, bis die Baumkronen wieder das Ausmass der zu fällenden Bäume erreichen. Zudem legen Bäume in den ersten Jahren nach Pflanzung eher geringe Biomassevorräte an. Erst mit zunehmendem Alter wird vermehrt CO2 gebunden.
Markus Gisel, Volketswil
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