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Kein repetitives Testen an der Schule Volketswil - warum nicht?

Erstellt von Susanne Baumgartner, Volketswil | |   Unsere Zeitung

Die Schulpflege Volketswil hat’s nicht einfach. Die gewaltigen Sanierungs- und Neubauprojekte, die Fusionierungsfrage, der finanzielle Druck und dann kommt auch noch das Coronavirus. Die Bemühungen in der ersten Pandemiephase sind beeindruckend, die Kommunikation schnell und transparent.

Aber nun ist zu vernehmen, dass sich die Schulpflege für die Phase nach den Sommerferien dezidiert gegen erneute Pooltests ausgesprochen habe und offenbar trotz aktueller Entwicklungen auch dabei bleibt. Es sei zu teuer (dabei zahlt der Kanton die Tests), die Tests seien nur kurz gültig (irrelevant, weil Infektionsketten so trotzdem unterbrochen werden können). «Ohne Regierungsratsbeschluss werde man in Volketswil die Tests nicht wieder einführen», wird der Schulpflegepräsident Yves Krismer im «Volketswiler» vom 10.09.2021 zitiert.

Diese Verweigerungshaltung der Schulpflege ist mir unverständlich. Man muss sich vor Augen führen: Das repetitive Testen an Schulen, das die Bildungsdirektion dringend empfiehlt, ist kein einschneidender Eingriff. Es geht schlicht darum, dass die Kinder ab und zu in ein Bächerli spoizen. So können ja gerade strengere Massnahmen wie eine Impf- oder Zertifikatspflicht für Lehrpersonen, eine breite Maskenpflicht oder Online-Unterricht verhindert werden. Es ist eine bestechend einfache Möglichkeit, die Verbreitung des Virus in den Schulen einzudämmen, Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen und deren gesamtes Umfeld zu schützen und damit auch einen ganz wichtigen gesamtgesellschaftlichen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu leisten.

In Volketswil verpasst die Schulpflege diese grosse Chance. Dass es auch anders geht, zeigt beispielsweise Schwerzenbach. Die dortige Schulgemeinde hat sich sogar bei epidemiologisch besserer Lage (tiefere Fallzahlen, höhere Impfquote) für ein repetitives Testen ab der Kindergartenstufe und ab dem ersten Schultag nach den Sommerferien entschieden. Schade, dass sich Volketswil diesem Weg so verweigert.

Susanne Baumgartner, Volketswil

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