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Irene Büttiker

Erstellt von Urs Weisskopf | |   Unsere Zeitung

„Das sind wir“ ist eine Rubrik über Menschen, die in der Gemeinde Volketswil leben oder arbeiten.

Würde man die Biografie von Irene Büttiker ausbreiten, entstände rasch das Bild einer vielseitig begabten Frau. Dies hat wohl nicht so sehr mit Wallisellen zu tun, wo sie aufwuchs. Eher mit dem frühen Talent, die eigenen Vorstellungen umzusetzen. Denn, wer kommt auf die Idee, nach der Lehre von Wallisellen nach Arosa zu ziehen, um dort in der Fremde, eine Weiterbildung als Hotelfachassistentin zu beginnen. Sicherlich nicht wegen dem „Gigi von Arosa“, denn die Arbeitszeiten und auch die Zusatzausbildung zur Rezeptionistin liessen nicht sehr viel Zeit übrig. „Aber“, so Büttiker, es war eine tolle Erfahrung.“ Ausser der Küche war Büttiker überall gefragt. Mit dem Abschlussdiplom stand ihr nicht die ganze Welt, aber immerhin die Schweiz offen. So nutzte sie in den folgenden Jahren den Jugendbonus und sammelte ihre Erfahrungen bis sie, bildlich gesprochen, auf dem Militärflugplatz Dübendorf landete. Anfangs als Telefonistin eingesetzt, wurden ihre weiteren Fähigkeiten rasch erkannt.

Kontrolle ist besser

Nach kurzer Zeit arbeitete Büttiker auch in der Kontrollstelle. Dort wurde kontrolliert, ob die Piloten ihre geforderten Flugstunden und Übungen entsprechend den Vorgaben erfüllt haben. Der Kontakt mit den Militär- und den Miliz-Piloten (SWISS, Edelweiss etc.) waren eindrückliche Berufserlebnisse. Der grosse Durchhaltewillen, die Kontaktfreudigkeit und die Arbeit mit den Menschen konnte Büttiker einige ihrer Stärken einsetzen. „Ich dachte an eine kurze Landung“, gesteht Büttiker, „aber es wurden daraus 20 Jahre.“ Eines Tages, der Korpskommandant hatte seine Visite angekündigt, liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren für seine Ankunft. Doch weder der zuständige Chauffeur noch die Limousine waren bereit. So erinnerte man sich an die vielseitig talentierte Büttiker. So fuhr sie mit ihrem Jeep zum gelandeten Flugzeug (TARMAC), stieg aus und begrüsste den verdutzten obersten Kommandanten der Luftwaffe. Etwas verwundert stieg er in den Jeep und wurde ins Fliegerärztliche Institut (FAI) gefahren. Nicht minder erstaunt und sichtlich amüsiert, verfolgten einige Kolleginnen und Kollegen die Szene.

Liebe ist in der Luft

Hier startet eine Vermutung, die nicht belegt ist. Denn im Air Operations Center (AOC) arbeitete damals ein Mann in der Flugraumbewirtschaftung, der alles, was auf dem Boden – wohl mehr im Luftraum im Auge behielt. Sicher aber auch an jenem Tag bei der Ankunft des Korpskommandanten mit seiner Begleitung. Es ist wie erwähnt, eine gewagte Vermutung. Doch der Mut der jungen Frau schien ihn so tief beeindruckt zu haben, dass er später um ihre Gunst warb. Heute arbeitet Büttiker als Assistentin des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung in der Firma Polymed Medical Center AG. Dort, wo sie nach der Lehre ihre erste Arbeitsstelle am Empfang antrat – der Kreis schliesst sich.

Singen ist befreiend

Lieder, die Herzen öffnen, ist ein hoher Anspruch. Um dieses hohe Ziel zu erreichen, übt Büttiker seit 2009 wöchentlich im gemischten Chor Gutenswil, ausser während der Corona-Zeit. Für sie ist die Zeit mit den Chormitgliedern inspirierend, verbindend und sie schätzt die gemeinsam verbrachte Zeit. Sie ist überzeugt, dass Singen fröhlich macht, dass singen ein gutes Gefühl gibt „Der Chor ist wie eine kleine freundschaftliche Gemeinde.“ Jetzt hofft sie, dass durch diesen Bericht Menschen motiviert werden, ein Probesingen zu vereinbaren. (Mehr Informationen: www.gemischterchorgutenswil.ch)

Haben Sie nach all dem Gesagten noch Zeit für ein Hobby?

„Früher gab ich Aerobic-Lektionen. Heute ist es Power-Yoga. Zusätzlich besuche ich regelmässig Pilates-Stunden.“ Als wäre dies nicht genug, joggt Büttiker, nimmt gerne an Orientierungsläufen (OL) teil und seit Kurzem übt sie sich im Spielen des Schwyzerörgeli.

Was lieben Sie so an der Gemeinde Volketswil?

„Nun, meine Einbürgerung ist wohl das schönste Bekenntnis zur Gemeinde Volketswil. Noch lieber wäre ich Gutenswilerin geworden“, meinte sie lachend.

Gibt es einen Lieblingsort?

„Am liebsten bin ich in unserem neu umgestalteten Garten.“

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