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Hybrider Raketenmotor: Volketswiler Unternehmen unterstützt ETH-Forschungsprojekt

Erstellt von Redaktion Volketswiler Nachrichten | |   News

Das für seine Faserverbundtechnologien bekannte Engineering-Unternehmen Scheurer Swiss GmbH unterstützt das Projekt «Daedalus» der ETH Zürich als Sponsor. Weiter vernetzt es das Projektteam mit Partnerfirmen zur Herstellung der dritten Generation des Hybridraketenmotors für die diesjährige ARIS-Rakete «Piccard», wie es in einer Unternehmensmitteilung heisst.

Das von der Scheurer Swiss aus Zimikon unterstützte Fokusprojekt «Daedalus» ist Teil der ARIS – «Akademische Raumfahrt Initiative Schweiz» -, die 2017 von Studierenden der ETH Zürich zur Förderung der Raumfahrt in der Schweiz gegründet worden ist. Gemeinsam entwickeln angehenden Ingenieure, Wissenschaftler und Ökonomen seither Systeme für Luft- und Raumfahrt mit dem Ziel, die Menschheit durch die Entwicklung von Systemen für den Weltraum voranzubringen. Als Teil von ARIS konstruiert das Fokusprojekt «Daedalus» einen hybriden Raketenmotor in der dritten Generation, welcher in die diesjährige ARIS-Rakete «Piccard» eingebaut wird.

Mit 9150 Metern zum Sieg

Besonders an der Funktionsweise eines hybriden Raketentriebwerks ist die Kombination eines festen Brennstoffs mit einem flüssigen Oxidationsmittel. Die Koexistenz der zwei verschiedenen Aggregatszustände bis unmittelbar vor der Zündung bringt eine hohe Sicherheit mit sich, da eine ungewollte Entflammung weitestgehend verhindert werden kann. Mithilfe dieses Triebwerks soll die Rakete eine Höhe von 30'000 Fuss (ca. 9'150 Meter) erreichen und damit das sechsköpfige «Daedalus»-Entwicklerteam aus Maschinenbaustudierenden der ETH Zürich am grössten akademischen Raketenwettbewerb der Welt, dem Spaceport America Cup in New Mexico, sowie am ersten universitären Raketenstart-Wettbewerb in Europa, dem EuRoc in Portugal, in diesem Jahr zum Sieg führen.

Erster Hybridflug in der ARIS-Geschichte

Das Projekt fand seinen Start im September 2020. Nach der Konzept- und Designphase, welche durch Inputs von Experten aus Industrie und Forschung unterstützt wurde, stand im Dezember 2020 bereits das finale Design des Hybridraketenmotors fest. Die grosse Herausforderung des Projekts besteht in der Integration des Triebwerks in die «Piccard»-Rakete, denn diese stellt hohe Anforderungen an das Design des Triebwerks. Deshalb arbeitete das sechsköpfige Projektteam eng mit Experten für Leichtbau zusammen. «Um unsere ambitionierten Ziele zu erreichen sind wir auf kompetente Industriepartner aus dem Bereich der Faserverbundtechnologie angewiesen. Die Scheurer Swiss mit ihrer langjährigen Erfahrung im High Performance Composite-Engineering eignete sich in unseren Augen hervorragend für eine Zusammenarbeit», betont Projektmanager und Mediensprecher,Aaron Ehrat.

Erfolgreicher Testlauf

Nach einer umfassenden zweimonatigen Testkampagne, in der die Performance des Triebwerks in der Rakete getestet wurde, hat das «Daedalus»-Projektteam der ETH Zürich die statischen Tests an ihrem hybriden Raketentriebwerk vielversprechend abgeschlossen: «Der Verlauf der gesamten Test-Kampagne war äusserst erfolgreich und die gesammelten Daten zeigen, dass wir für den Flug unseres Triebwerks in der Rakete bereit sind», so Adrian Fuhrer, Hybrid Rocket Engineer, und ergänzt: «Die grossartige Unterstützung, welche uns die Scheurer Swiss, besonders zu Beginn des Projektes, im Bereich des Composite-Engineerings zur Verfügung gestellt hat und die Vernetzung mit weiteren kompetenten Partnern für Leichtbau und Faserverbundtechnologie, war sehr wertvoll für uns und hat das Projekt überhaupt erst möglich gemacht.» 

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