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Hornissen-Staat aus Hegnau hat ein neues Zuhause

Erstellt von Redaktion Volketswiler Nachrichten | |   Unsere Zeitung

Dieser Schuppen auf dem Bereuter-Areal in Hegnau war bis vor Kurzem das Zuhause eines Hornissen-Staates. In einem dreistöckigen Nest lebte eine Königin mit ungefähr 200 Arbeiterinnen und 100 Larven.

Da der Schuppen jedoch abgerissen wird, suchten Adrian Thomann und Peter Herrmann nach einer Ersatzlösung – einfach abtöten oder die Hornissen ihrem Schicksal überlassen, kam für die beiden Mitarbeitenden der Baugrubentechnik AG nicht infrage. In der Person des Imkers David Hablützel holten sie sich professionelle Hilfe, um die Tiere sicher an einen neuen Ort umzusiedeln. Mit einem speziellen Gerät saugte Hablützel die Hornissen in einen gepolsterten Behälter, entfernte danach das Nest und befestigte dieses in einem extra für Hornissen entwickelten Holzkasten. Den Kasten und die Tiere verfrachtete er danach in den Wald. «Dort dürfen sie im neuen Zuhause den Staat zu Ende gründen und die Königinnen können produziert werden, um im nächsten Jahr einen neuen Staat zu gründen», sagt der Fachman über die gelungene Umsiedlung.

Friedfertiger als manche Wespen

Normalerweise würden Hornissen natürliche Baumhöhlen bevorzogen, doch weil diese selten geworden seien, bauten sie ihre Nester heute vermehrt in menschlichen Siedlungen: auf Dachböden, in Storenkästen oder – wie auf dem Bereuter-Areal – eben in alten Schuppen. Entgegen der landläufigen Meinung, seien Hornissen grundsätzlich friedfertiger als Bienen oder manche Wespen. Deshalb arbeite er auch am liebsten mit ihnen, so Hablützel. Er freue sich, dass in der Gesellschaft langsam ein Umdenken stattfinde, was den Schutz von Insekten betreffe. Zwar hätten immer noch viele Menschen grosse Angst vor allem, was gelb-schwarz-gestreift sei und fliege. «Aber es wird nicht mehr sofort zum Giftspray gegriffen».

Weitere Informationen zum Thema findet man auch im Internet unter www.umsiedlungen.ch

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