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"Es gibt einen Kreisel um den Kreisel"

Erstellt von Toni Spitale | |   News

Die Fahrspuren im Feldhof-Kreisel werden ab Montag, 6. September, bis zirka Mitte November erneuert. Das Kreiselinnere wird mit einheimischen Pflanzen aufgewertet.

Rund 8500 Fahrzeuge passieren täglich den Feldhof-Kreisel an der Zen­tralstrasse zwischen «Zänti» und Gemeindehaus. Seit seiner Erstellung im Jahr 2008 hat der Fahrbahnbelag unter den Schubkräften schwerer Lastwagen und Busse gelitten. Einbuchtungen in den Fahrspuren sind schon von weitem von blossem Auge erkennbar. Deshalb soll der stark ­beanspruchte Kreisel neu mit einer resistenteren Betonfahrbahn ausgebildet werden. Gleichzeitig werden die Beleuchtungsstandorte neu platziert und mit dimmbaren LED-Leuchten ausgestattet. Die Arbeiten werden am Montag, 6. September, aufgenommen und dauern bis zirka Mitte November dieses Jahres.

Einmaliges Konzept

Damit während der Bauarbeiten grössere Verkehrsbehinderungen vermieden werden können, hat sich die Abteilung Tiefbau und Werke der Gemeinde Volketswil ein einmaliges Konzept ausgedacht: «Es gibt einen Kreisel um den Kreisel – das machen wir in Volketswil zum ersten Mal», erklärte die Tiefbausekretärin Katrin Schneider anlässlich eines Augenscheins. Der Verkehr müsse dadurch nicht weiträumig umgeleitet werden. Sicherzustellen, dass die Linienbusse ihre Fahrgäste pünktlich ans Ziel bringen und dass die Zu- und Wegfahrt ins «Zänti» für Gewerbe und Private uneingeschränkt bleibe, seien Kriterien gewesen, welche zu diesem etwas aufwendigeren Projekt geführt hätten, ergänzte die Ressortvorsteherin Karin Ayar, welche ebenfalls vor Ort war. Zudem könne dadurch Schleichverkehr in die umliegenden Quartiere verhindert ­werden. Die Instandstellung erfolgt in zwei Etappen: Zuerst wird der temporäre Aussenkreisel erstellt, danach wird der bisherige Kreisel ­erneuert.

Temporär keine Radstreifen

Während sich für die Busse, Lastwagen und Autos in den nächsten knapp drei Monaten nicht viel ändern wird, müssen sich Fussgänger und Velofahrer auf ein paar Änderungen gefasst machen. Da der temporäre Aussenkreisel viel Platz in Anspruch nimmt, fallen die Velostreifen auf beiden Seiten weg. Die Tiefbausekretärin empfiehlt den geübten Radfahrerinnen und Radfahrern, die Fahrspuren des temporären Kreisels zu benutzen. Schülerinnen und Schülern wird empfohlen, den Übergang auf der Höhe des Gemeindehauses zu benutzen und quer über den Gemeindehausplatz zu fahren. Und Fussgängern, welche zwischen Dorf und «Zänti» respektive Hegnau verkehren, steht nur auf der Seite des Gemeindehauses ein Fussweg zur Verfügung. Zusätzlich wird auf der Höhe der Liegenschaft Feldhofstrasse 4 ein temporärer Fussgängerübergang markiert. «Wir haben uns bei der Projektausarbeitung sehr viele Gedanken um das Wohl der Betroffenen und der Anwohner gemacht. Ich glaube, dass wir nun das Optimalste für die Bauzeit herausgeholt haben», so die Tiefbauvorsteherin.

Chance für Biodiversität

Weiter bezeichnet Ayar das Projekt als «cool», weil dabei die Faktoren Mensch, Verkehr und Natur zusammenkämen. Letzteres sei so etwas wie das Tüpfelchen auf dem i, auf das sie sich ganz besonders freue. Denn dass der Kreisel wie bisher alle drei Monate neu mit Blumen ausgeschmückt wird, gehöre bald der Vergangenheit an. Das Kreiselinnere wird zum Abschluss mit klimaresistenten und pflegeleichten einheimischen Pflanzen ausgeschmückt. Um den Allee-Charakter der Zentralstrasse zu signalisieren, soll in der Mitte von Beginn an ein recht grosser Baum gesetzt werden. «In dieser von Beton dominierten Zone, so die Gemeinderätin euphorisch, haben wir die jetzt die Chance, etwas für die Nachhaltigkeit und die Biodiversität zu tun.»

Beruhigende Wirkung

Nicht zuletzt hofft Ayar, dass die «lange Gerade» der Zentralstrasse, die durch die neue Bepflanzung des Kreiselinneren nicht nur optisch aufgewertet, sondern auch unterbrochen wird, gleichzeitig auch weniger zum Gasgeben verleitet.

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