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Dosen aufgelesen statt demonstriert

Erstellt von Toni Spitale | |   Unsere Zeitung

Knapp 400 Kinder und Erwachsene durchkämmten während drei Stunden den Wald nach Abfällen. Die Organisatoren der traditionellen Waldputzete sprechen von einem neuen Teilnehmerrekord. «

«Auch dieses Jahr sind wir mit Anmeldungen überhäuft worden», bestätigte Alexander Meyer vom Verschönerungsverein. In Zeiten der Klimaschutzdiskussion liege die Waldputzete wohl im Trend. Der langjährige Organisator vermutete gar einen neuen Teilnehmerrekord. 374 Freiwillige jeden Alters – darunter auch die Cevi und zahlreiche Schulklassen aus Volketswil - zogen jüngst an einem kühlen Samstagmorgen durch die einheimischen Waldgebiete. Dabei fanden sie eine Menge weggeworfener Dosen, Plastiktüten aber auch Sperrigeres wie ein Bettgestell und Kleinmöbel. Dass letztere Funde aber die Ausnahme blieben, quittierte der Gemeindeförster Fabio Gass mit Genugtuung: «Glücklicherweise ist der Volketswiler Wald keine Deponie.»

Für den Transport von Sammelgut und Teilnehmenden – vom Parkplatz des Freibades Waldachers in insgesamt 12 Sektoren und wieder zurück – stellten einheimische Landwirte ihre Traktoren und Anhänger zur Verfügung. Mit einer auffällig grossen Ausbeute an Kleinabfällen kehrten jene Gruppen zurück, welche die Waldränder mit den davor liegenden Parkplätzen durchkämmten. Gleich in zweierlei Hinsicht erfreut zeigte sich der SVP-Nationalrat Bruno Walliser, welcher zum allerersten Mal gemeinsam mit seinem Sohn an dieser Aktion teilnahm: «Ich bin überrascht wie sauber unsere Wälder sind und beeindruckt, wie motiviert die vielen Teilnehmenden an die Arbeit gingen.» Manche Kinder seien gar enttäuscht gewesen, weil sie nur wenig oder gar nichts gefunden hätten.

Tiefbauvorsteherin Karin Ayar, welche den Gemeinderat vertrat und aktiv mithalf, dankte in einer kurzen Ansprache für den «grossartigen Einsatz» in Sachen Umwelt und Klimaschutz. «Wir haben heute nicht demonstriert, sondern wir taten etwas.» Der Wald habe als Sauerstofflieferant einen direkten Einfluss aufs Klima. Wenn sein Boden verschmutz sei, könne er nicht gesund wachsen. Daher sei es wichtig, dass auch dieses Jahr wiederum so viele Freiwillige mitgeholfen hätten, den Wald vom gröbsten Unrat zu befreien.

Positiv fiel auch das Fazit des Verschönerungspräsidenten Rolf Gyr aus: «Die Waldputzete ist einmal mehr unfallfrei und reibunglos verlaufen.» Und: Nebst der Gemeinde und den Landwirten habe sich zum ersten Mal auch die Migros aus dem «Zänti» engagiert und den Teilnehmenden das beliebte Dessert – die Berliner – gesponsert.

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