Anmelden | Registrieren

Der Volketswiler Sternenhimmel im Sommer

Erstellt von Uwe Dose | |   Unsere Zeitung

Wir nähern uns mit grossen Schritten den Sommerferien. Viele von Ihnen werden die freie Zeit zum Reisen und Erholen nutzen. Da verbringt man auch so manchen Abend unter freiem Himmel – Zeit zum Beobachten.

Jetzt im Juni haben wir die kürzesten Nächte, das heisst, die Sonne steht am längsten am Taghimmel. Deshalb ist der Himmel nur zwischen 23 Uhr und 3 Uhr so richtig dunkel. Da die Planeten auch fast alle in sehr frühen Morgenstunden zu beobachten sind, möchte ich heute Ihre Aufmerksamkeit auf den für uns wichtigsten Stern richten – die Sonne. Astronomisch ist die Sonne ein Allerweltstern, so wie es viele im Weltall gibt. Sie hat einen Durchmesser von 1,4 Millionen Kilometern und der mittlere Abstand von der Erde zur Sonne beträgt 150 Millionen Kilometer. Damit ist sie mehr als 100- mal grösser als die Erde. Stellen Sie sich die Erde als Tischtennisball vor, so hätte die Sonne eine Grösse von mehr als vier Metern. Am besten bekommt man eine Vorstellung von den Grössen, wenn man den Planetenweg vom Uetliberg entlangläuft. Das ist besonders mit Kindern zu empfehlen(Planetenweg | Erholung in Zürich (zuerich.com). Kaum vorstellbar ist auch die Temperatur von etwa 6000 Grad. Die Sonne hat keine wirkliche Oberfläche, denn sie ist ein riesiger Gasball.

Auf der Erde wird es brenzlig

Unser Stern erzeugt ihre Energie aus der Kernfusion, hauptsächlich indem sie im Innern Wasserstoff zu Helium verschmilzt. Wenn wir diese Energieerzeugung auf der Erde beherrschen würden, wären alle Energieprobleme gelöst. Seit mehr als 60  Jahren wird daran geforscht, aber leider gibt es noch keine technische Lösung, die im grossen Massstab anwendbar ist. Wir wissen, dass die Sonne etwa fünf Milliarden Jahre alt ist und etwa weitere fünf Milliarden Jahre so weiter existiert, wie wir sie heute kennen. Danach wird es aber für das Leben auf der Erde brenzlig, denn die Sonne wird sich massiv ausdehnen und die Erde wird dann einfach verschluckt. Bei der verbleibenden Lebenszeit unseres Heimatsterns müssen wir uns heute aber noch keine Gedanken machen. Polarlichter in der Schweiz Trotzdem ist die Sonne auch jetzt sehr aktiv. Dies zeigt sich am deutlichsten an den Sonnenflecken. Alle elf Jahre gibt es davon besonders viele. Wir steuern momentan wieder auf ein Maximum zu. Daneben gibt es aber auch Strahlungsausbrüche, die technische Einrichtungen auf der Erde beeinflussen können. Als imposante Erscheinung kennen wir die Polarlichter, die das Ergebnis der Sonnenaktivität auf unserer Atmosphäre sind. Bei hoher Aktivität kann man Polarlichter selbst in der Schweiz beobachten.

Sternschnuppen bei Vollmond

Bitte sehen Sie aber nie mit dem ungeschützten Auge in die Sonne. Um die Sonne zu beobachten, benötigt man sehr starke Filter. Möglich ist die Beobachtung mit Sonnenfinsternisbrillen, die allerdings vorher auf Löcher oder Risse zu prüfen sind. Erwähnen möchte ich schon jetzt, dass der August die Zeit der Sternschnuppen ist. Besonders berühmt sind die Perseiden, die in der Nacht vom 12. auf den 13. August ihr Maximum haben. Leider stört das helle Licht des Vollmonds etwas in dieser Nacht.

Bei schönem Wetter wird der Autor zum gemeinsamen Beobachten einladen. Uwe Dose Interessierte melden sich am besten per E-Mail beim Autor unter: dose.uwe@bluewin.ch

Zurück
Die Kommentarfunktion steht nur registrierten und angemeldeten Nutzern zur Verfügung. Zum Login.

Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!