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Der Seniorenchor in Kloster, Museum und Städtchen

Erstellt von Seniorenchor Volketswil | |   Unsere Zeitung

Ein wiederum herrlicher Sommermorgen machte den Auftakt zur Jahresreise des Seniorenchors Volketswil. Am 5. Juli 2019 startete eine gut gelaunte Schar Sängerinnen und Sänger mit Partnerin und Partner mit dem Car der Firma Heiniger Richtung Aargau.

Bald einmal konnte die Autobahn verlassen werden, und dann ging die Reise durch beschauliche Dörfer und Landschaften des Oberaargau bis nach dem Dorf Vordemwald – fast wie aus dem Nichts – die beiden Türme der Klosterkirche St. Urban aus dem Wald ragten. Im Klostergasthaus “Löwen“ warteten bereits Kaffee und Gipfeli auf die Reisenden, damit sie anschliessend gestärkt und aufmerksam den Ausführungen von Beat Müller (Kirchenführung) folgen konnten. Beat Müller machte uns mit der Geschichte des Klosters vertraut, das 1194 gegründet, und weil es den Zisterziensern nicht mehr genügte, 1711 von Grund auf neu errichtet wurde. Bis 1717 entstand im barocken Stil die Kirche und bis 1733 der Konvent. Nicht unerwähnt bleiben darf die Orgel des Baarer Orgelbauers Josef Bosshard. Sie soll mit drei Manualen, 40 Registern und über 2500 Pfeifen eine der grössten noch erhaltenen Barockorgeln der Schweiz sein. Ein weiteres Highlight war für uns auch das in den Jahren 1700 bis 1706 von Solothurner Bildhauern geschaffene Chorgestühl, eine “Bilderbibel“ aus Eiche und Nussbaum, ein Hauptwerk schweizerischer Barockplastik.

Im Anschluss an die Ausführungen von Beat Müller durften wir den musikalischen Vortrag von Dorothee Arter geniessen. Wir hörten von ihr auf der mitteltönig gestimmten und anspruchsvoll zu spielenden Barockorgel Werke von Tarquinio Merula (1595 – 1665), Girolamo Alessandro Frescobaldi (1583 – 1643), Louis-Claude Daquin (1694 – 1772) und Johann Jakob Froberger (1616 – 1667). Anschliessend unterstützte sie mit ihrem Orgelspiel den Seniorenchor beim gemeinsamen Singen. Dann aber wurde zur Eile gemahnt; vor der Kirche warteten ja bereits unsere Fotografen. Nach einigem Hin und Her, viel Gelächter und freundschaftlichem “Geschubse“ gelang die perfekte Aufstellung fürs Gruppenfoto, und René Heiniger konnte seinen Bus für die Weiterfahrt starten. Via Altbüron, Fischbach und Zell gelangten wir nach Willisau, wo uns im Gasthaus “Post“ ein feines Mittagessen erwartete.

Anschliessend war der Besuch der “Musikinstrumentensammlung Willisau“ angesagt, ein wahrhaft klingendes Museum. Über 100 Instrumente waren zu bewundern, einige durften sogar von den Besuchern ausprobiert werden. Mit Franziska Lienhard, Museumsmitarbeiterin und selber Musikerin, erlebten wir einen überaus informativen Rundgang. Mit ihrer Freude an den Instrumenten, diese zu bespielen und uns an sie heranzuführen, vermochte sie uns alle zu begeistern. Aber auch das Städtchen Willisau war einen Bummel wert. Die Altstadt präsentiert sich heute so, wie sie nach dem letzten Stadtbrand von 1704 wieder aufgebaut wurde. Vom Untertor, wo sich die Turmstube und im Estrich darüber ein Glockenspiel befinden, liess es sich gemütlich zum Obertor flanieren, die schönen Häuser bewundern und natürlich die berühmten (und steinharten) “Willisauer Ringli“ kaufen. Dann wurde es Zeit, die Heimreise anzutreten. Nach einer ruhigen Fahrt durch reizvolle Landschaften und ohne nennenswerten Verkehrsstau brachte René Heiniger uns zurück nach Volketswil. Ein stimmiger, sehr interessanter und vielseitiger Chorausflug war zu Ende.

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