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Denise Ebhodaghe

Erstellt von Urs Weisskopf | |   Unsere Zeitung

 „Das sind wir“ ist eine Rubrik über Menschen, die in der Gemeinde Volketswil leben oder arbeiten.

Den Durchblick hatte Denise Ebhodaghe bereits in frühen Jahren. Aufgewachsen im Dreikantone-Eck Zürich, Luzern Aargau mit viel Natur, besuchte sie oft den Bauernhof ihrer Grosseltern. Deshalb war die dreijährige Lehre als Floristin wohl kein Zufall. Doch bald wurde ihr das Eck zu klein und sie zog an die Goldküste für eine neue Stelle. Fremde Umgebung, Zeit für neue Entdeckungen nicht nur für neue Blumensorten. So lernte Ebhodaghe ihren Mann kennen. Bald darauf das standesamtliche Ja in Nigeria, der Heimat ihres Mannes. Zurück in der Schweiz wohnte das frisch vermählte Ehepaar in Seebach bis in Volketswil am sogenannten Guggu-Kreisel eine Wohnung mit Zukunft gefunden wurde. Zukunft deshalb, weil das Blumenhaus zum Stammbaum, der Arbeitsort von Ebhodaghe, nur wenige Schritte entfernt lag, damals noch gegenüber des Kreisels. Zukunft aber auch, weil die damalige Inhaberin Fischer altershalber das Geschäft weitergeben wollte. „Aber ich wollte zuerst zwei Kinder“, erinnert sich Ebhodaghe.

Powerfrau oder geschäftige Mutter?

Als im Jahr 2002 erste Tochter und ein Jahr später der Sohn auf die Welt kamen, waren die Voraussetzungen erfüllt. So übernahm Ebhodaghe das Blumengeschäft mit dem Wissen, dass eine harte Zeit auf sie zukommt. „Es gab sicher Momente, wo vieles auf mich zukam. Besonders die Übernahme 2004 des Blumenladens zum Stammbaum. Meine Kinder waren damals sehr klein und wenn ich zurückdenke, kam eine happige Zeit auf mich zu." Sie versuchte eine Zeitlang 100 Prozent für die Familie und das Geschäft da zu sein, doch unumwunden gibt sie zu: „Das schafft kaum jemand. Da spürte ich meine Grenzen der Belastbarkeit.“ Es brauchte Prioritäten und eine gute Planung und versuchen, für beide Seiten das Beste daraus zu machen. Ihr Mann arbeitet seit je in einem Schichtbetrieb und so konnte die Familie jeweils die Kinderbetreuung teilen. Doch es reichte nicht ganz. Bereits beim ersten Kind erhielten die Eltern Unterstützung durch eine Tagesmutter. Die gleiche Person betreute auch die weiteren zwei Kinder – welch ein Glücksfall. Trotzdem findet Ebhodaghe, dass sie keine Powerfrau sei. „Wo ein Wille, ist auch ein Weg“ meinte sie bescheiden. „Von klein auf bin ich es gewohnt zu arbeiten und alles in unter einen Hut zu bringen.“ Ausserdem sei sie eine optimistische Person mit einer gesunden Robustheit.

Quartierpräsidentin mit Herz

Als die Kinder älter wurden, übernahm Ebhodaghe auch andere Aufgaben. Das Quartier Hegnau liegt ihr besonders am Herzen. „Wir sind ein guter Vorstand und als Präsidentin erhalte ich extrem gute Unterstützung.“ Administrativ wird ihr alles abgenommen und so kann sie sich weiterhin der Familie und ihrem Geschäft widmen. Trotz der grossen Gemeinde Volketswil schätzt sie es, dass sich die Menschen in Hegnau grüssen. Nach all den Jahren ist sie überzeugt, den richtigen Durchblick und die richtigen Entscheide getroffen zu haben.

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