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Demenz – eine Krankheit die auch Angehörige betrifft

Erstellt von Andrea Hunold | |   Unsere Zeitung

Am ökumenischen Nachmittags-Treff für Ältere im Saal des Parkhotels Wallberg referierte am vergangenen Montag Christina Krebs, Geschäftsleiterin der Alzheimervereinigung des Kantons Zürich.

Allein im Kanton Zürich sind 25`000 Menschen an Demenz erkrankt. Die Hälfte davon leben alleine, die anderen werden meistens über Jahre von Angehörigen betreut. Eine schwierige und zunehmend belastende Situation, da Demenz bis heute nicht heilbar ist. „Wichtig ist eine genaue Abklärung ob es sich überhaupt um Demenz handelt“, erklärte Christina Krebs. Es könne sich auch um eine normale Altersvergesslichkeit, eine Stress-Situation oder um Medikamente/Alkohol-Nebenwirkungen handeln. Auch ein Tumor war schon Ausschlag für demenzähnliche Symptome. Ob wirklich eine Demenz vorliegt, sollte im Einbezug mit dem Hausarzt seriös abgeklärt werden.

Obwohl die Demenz wie gesagt nicht heilbar ist, kann sehr wohl mit Medikamenten und dem Verhalten des engeren Umfeldes dem entgegen gewirkt werden. Antidepressiva oder Antidementiva aber auch pflanzliche Präparate aus Ginkgo-Extrakten können bei ersten Anzeichen den Krankheitsverlauf verlangsamen und erträglicher machen. Was wann und wo eingesetzt wird, sollte in Absprache mit dem Hausarzt oder Facharzt genauestens abgeklärt werden. Wichtig ist nicht nur der Patient sondern auch die nahestehenden Bezugspersonen, welche über Jahre sehr gefordert werden. Wie und was für Unterstützungen alle Betroffenen brauchen, dabei kann die Alzheimervereinigung beratend und begleitend mithelfen. Auch was sich genau im Gehirn eines Demenzkranken abspielt, kann Klarheit und mehr Verständnis bringen. So wird zum Beispiel im Gehirn eines Gesunden jede neue Information sortiert und schubladisiert. Ein Dementer kann dies nicht mehr, hier wird jede neue Information chaotisch im Hirn plaziert. Dies verursacht Unsicherheiten, Ängste, Depressionen, Apathie und sogar Aggressionen.

Aufklärung und Unterstützung

Wenn die Bezugspersonen Aufklärung über diese Krankheit, Unterstützung und Entlastung bekommen, wird der Alltag für alle Betroffenen erträglicher und einfacher. Es gibt auch einiges was man machen kann um der Demenz vorzubeugen, wie Christina Krebs die vielen Besucher im Wallberg-Saal aufklärte. Gedächnistraining, Bewegung, eine vernünftige Lebensweise oder auch soziale Kontakte können helfen. Die Alzheimervereinigung berät und unterstützt Angehörige im Alltag sowohl am Telefon wie auch im persönlichen Gespräch. Dies gratis und unverbindlich. Die Zürcher Büros befinden sich im Seefeld. Das Team besteht aus verschiedensten Berufsgattungen wie: Pflegepersonal, Sozialarbeitern, freiwilligen Arbeitern sowie finanziell Beratende.

Weiter Informationen erhält man unter Telefon 058 058 80 00, übers Internet: www.alz.ch oder der Geschäftsstelle in Zürich www.alz-zuerich.ch Telefon 043 499 88 63

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